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Endlich: Deutschsprachiger Hardcore kommt zurück

Es gibt immer wieder mehr deutschsprachige Bands, denen die Selbstbeschränkung auf drei Länder komplett egal ist.

Bild via Screenshot.

Endlich gibt es wieder mehr deutschsprachigen Hardcore. Während es im Zuge der ersten Welle an Metalcore in der ersten Hälfte der 00er-Jahre durchaus Bands aus Mitteleuropa gab, welche in der Szene mitmischten, war das Meiste der Musik doch auf Englisch. Jetzt gibt es jedoch immer wieder mehr deutschsprachige Bands, denen die Selbstbeschränkung auf drei Länder komplett egal ist und die sich keine Gedanken um die Größe des möglichen Zielpublikums machen.

The Hirsch Effekt

The Hirsch Effekt schwirrt irgendwo zwischen Dillinger Escape Plan-Riffs, Musikstudentenprofilierung und komplettem Wahnsinn herum. Musikalisch so kreativ wie nur irgendwie möglich werfen sie jeden Stil, den sie gerade finden können, in den Mixer um etwas komplett Neues zu machen.

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Fjort

Fjort haben gerade ihr neues Album Kontakt veröffentlicht. Ziemlich erwachsener Sound trifft hier auf kompetentes Songwriting. Eine der wenigen lauten Bands, die einen Hit schreiben können, ohne sich bei Top40-Pop bedienen zu müssen.

GWLT

GWLT kombinieren Prollcore-Riffs mit deutschem Rap. Für alle die früher Fans von Such a Surge waren oder denen die Hosen einfach schon zu soft geworden sind.

Escapado

Mit Escapado fing alles an. Schon bei der ersten wirklichen Metalcore-Welle wurden Versuche in die deutschsprachige Richtung unternommen und „Magnolien“ war damals auch irgenwie die inoffizielle Hymne des Ganzen.

Marathonmann

Marathonmann schlägt in die typische „Poesie über Apreggio-Core“-Richtung welche von den amerikanischen Wave Bands wie La Dispute oder Pianos Become The Teeth popularisiert wurde. Klingt ein bisschen so wie wenn Casper in seiner Hardcore-Band geblieben wäre und jetzt keine Karriere hätte.

Heisskalt

Heisskalt sind die emotionale Deutschrockversion der lauten Musik. Wenn man sich wieder mal so richtig in Pathos suhlen will, ist man hier absolut an der richtigen Stelle.

Frau Potz

Leider haben sich Frau Potz aufgelöst, der Sänger Felix ist weiterhin in der Band Adam Angst aktiv. Keine andere Band hat jemals die neue deutsche Wutmusik so unpathetisch in Songform gepresst.

Jungbluth

Benannt nach Karl Jungbluth, einem Mitglied der kommunistischen Schumann-Engert-Kresse-Gruppe, welcher 1945 von den Nazis hingerichtet wurde. Jungbluth werden manchmal als Begründer des „German Sounds“ geführt—einer neuen Welle an melodischem Hardcore welche sich von der Mitt-2000er-Welle angeführt von The Carrier und Co. erfolgreich abhebt.

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