Hier bekommt Neuseelands Navy eine Lektion vom Südlichen Ozean

Das tiefblaue Meer kann ein wunderschöner Ort sein, fast wie aus einer anderen Welt. Doch es kann gleichzeitig auch gewaltsam und furchterregend sein, wie man in diesem leicht schwindelerregenden Video sieht. Ein großes Marineschiff nimmt es darin mit bedrohlich hohen Wellen auf.

Laut Alex Croucher, der das Video aufgenommen hat, sehen wir darin, wie das Schiff HMNZS Otago der Royal New Zealand Navy mutig durch den Antarktischen Ozean navigiert.

Um zu verdeutlichen, um welche Dimensionen es sich hier handelt: Das Schiff ist ein Patrouillenboot von fast 85 Meter Länge und kann etwa 1.900 Tonnen Wasser verdrängen. Mit zwei MAN B&W 12RK280 Dieselmotoren ausgestattet, bahnt sich die Otago mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 40 Kilometern pro Stunde seinen Weg durch die Weltmeere. Das ist zwar für ein Patrouillenboot nicht langsam, doch im Vergleich zu kleineren, moderneren Schiffen auch nicht sonderlich schnell.

Die Otago ist laut Croucher auf einer Seepatrouille im Südlichen aka Antarktischen Ozean unterwegs, dessen Stürme schon von manchen als „eine der mächtigsten Naturgewalten" beschrieben wurden. Reißende Fluten können sich über Millionen von Quadratkilometern des Südlichen Ozeans erstrecken. Durchschnittlich kann südlich des 50. südlichen Breitengrades mit einem Orkan pro Woche gerechnet werden, doch für die Seefahrer sind die Stürme immer noch unberechenbar und gefährlich.

Aufgrund der einzigartigen Geographie des Antarktischen Ozeans und der Tatsache, dass sich in relativ großer Umgebung keine Landmassen befinden, umkreisen anhaltende Winde ständig die Antarktis und entwickeln sich so zu einer der stärksten Kräfte auf unserem Planeten.

Die im Video zu sehenden extremen Wellen, die das Schiff der Royal New Zealand Navy fast zerschmettert hätten, waren angeblich um die 20 Meter hoch. Im Vergleich mit den

weltweit größten bekannten Wellen

ist das schon eine äußerst enorme Höhe. Die Wellen des tödlichen Tsunamis auf dem Indischen Ozean, der vor zehn Jahren rund 200.000 Menschen auf tragische Weise das Leben kostete, waren geschätzte 15 Meter hoch.