Früher einmal marschierte man am ersten Mai auf. Oder mit. Die rote Nelke im Knopfloch, das rote Fähnlein gen Himmel gestreckt, die Arbeiterkapelle paradierte stolz durch Ottakring, bejubelt vom Proletariat, welches von der Weltrevolution träumte. Was ist uns davon geblieben? Bürgermeister und Bundeskanzler am Rathausplatz von Wien und ein paar Großeltern, welche von der guten alten Zeit träumen. Vielleicht auch von einer anderen. Man könnte den Tag ja auch wieder in der großen Tradition des Autoanzündens und die Staatsmacht provozieren begehen, so gesehen sind der sozialromantischen Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wir erinnern uns ja alle gerne an den 1.5. 1999, als Atari Teenage Riot, die ihr eh auch bald wieder in Wien sehen könnt, ein bisschen Ärger machten.
Uns ist es ja egal, ob ihr diesen Illuminatenfeiertag begeht oder nicht, wenn ja, wie - wir leben brüderliche Einheit jeden Tag. Ob ihr nun feiern wart oder den ganzen Tag bekifft im Bett verbracht habt, am Abend erheben wir unser Bier am Roadtrip zu Red Fang, Black Tusk und Iron Heel. War der gestrige Abend ja ganz im Zeichen des Drones, geht es da dann, dem Feiertag angemessen, etwas zünftiger zur Sache, aber nicht zu zünftig, eher ein bisschen Sumpfig. Falls ihr jetzt neugierig geworden seid, schickt uns ein Foto von Euch beim letztjährigen Maiaufmarsch an win@vice.at und wir schicken Euch mit 2x2 Tickets in die Arena.
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