CSU und BILD schießen gegen Feine Sahne Fischfilet

Eine Punkband hat es heutzutage verdammt schwer. Vor allem, wenn sie aus Mecklenburg-Vorpommern kommt. Da engagiert man sich tatkräftig mit allen verfügbaren Mitteln gegen Rassismus und Fremdenhass und wird dafür sogar vom Justizminister gelobt​. Doch trotzdem wird man vom Verfassungsschutz argwöhnisch als linksextreme Band eingestuft, der sogar mehr Platz im Bericht​ eingeräumt wird als dem NSU. Ja, es geht hier um Feine Sahne Fischfilet. Die wollen nämlich im Dezember im bayrischen Nürnberg spielen, was dem dortigen CSU-Stadrat so gar nicht passt. Er will das Konzert der Band mit den „gewaltverherrlichenden Texten"​ verhindern, was auch die BILD veranlasst hat, darüber einen Artikel zu schreiben und den Sänger Monchi als „Fett-Punker" zu beschimpfen.

Feine Sahne Fischfilet

Warum bei dieser Sache die Figur des Frontmanns bewertet werden muss, weiß nur Peter Maskow, Autor des Artikels (und Leiter der BILD Nürnberg). Die Band reagiert auf die ganze Geschichte kreativ. Das Konzert in Nürnberg war zwar schon nach vier Stunden komplett ausverkauft, aber es gibt jetzt noch zehn Gästelistenplätze. Nicht für BILD-Redakteure, Verfassungsschutz-Mitarbeiter oder CSU-Politiker, sondern für Leute, deren Eltern bei der CSU sind. Als Beweis reicht ein via Nachricht geschicktes Foto des CSU-Mitgliedsausweises. Denn: „Ihr wollt doch schließlich sehen, was eure Eltern verbieten wollen!"

Hier nochmal zur Sicherheit alle Tourdaten:

25.11.2016 Köln (DE) E-Werk Köln
26.11.2016 Saarbrücken (DE) Garage
01.12.2016 Dresden (DE)Alter Schlachthof Dresden
02.12.2016 Nürnberg (DE) Z-Bau
03.12.2016 Stuttgart (DE) Im Wizemann
16.12.2016 Berlin (DE) Columbia Halle
17.12.2016Hamburg (DE) Große Freiheit
18.12.2016 Hamburg (DE) Große Freiheit

​Foto im Header: Imago (l), Screenshot via Facebook​ (r)