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The Photo Issue 2013

Mädchenillus

Fidschi Fischer hat alte Bilder von Rudolf Koppitz zur Hand genommen und neuinterpretiert, wie man es in der Fachsprache vermutlich bezeichnen würde, was unser Herz aufs Höchste erfreut hat.

Mädchenillus heißt die Arbeit von Fidschi Fischer, die bald ihren Abschluss an der Akademie in Wien machen wird. Dafür hat sie alte Bilder von Rudolf Koppitz zur Hand genommen und neuinterpretiert, wie man es in der Fachsprache vermutlich bezeichnen würde, was unser Herz aufs Höchste erfreut hat. Wir haben ihr ein paar Fragen gestellt.

VICE: Die Basis für deine Mädchenillus stellt relativ klassische Aktfotografie dar. Warum der nackte männliche Körper?
Fidschi Fischer: Weil der weibliche nackte Körper schon ziemlich konkrete Comicgesichter darstellen kann und zudem leider vieles oft auch mal sinnlos im Fokus der Fotografie steht (ich denke da an Statements der Guerrilla Girls) und schwarzweiße Männerakte seit den 90ern so gut wie verschwunden sind. Playgirl musste ja auch seine deutsche Ausgabe einstellen und für mich persönlich funktioniert das Jungsheft gar nicht. Deine Bilder sind sehr Comic-lastig. Interessierst du dich für Comics, oder Graphic Novels, wie man sie jetzt nennt?
Ja. Aber richtige Graphic Novels lese ich selten. Mein Lieblingsverlag ist Reprodukt, mein Lieblingscomic ist Didi und Stulle von Fil, richtig stark.   Von wem wurdest du für deine Arbeiten inspiriert?
Natürlich von dem tollsten Mann der Welt, meinem Freund Max.
 
Warum hast du Wien den Rücken zugekehrt und in Richtung Leipzig verlassen?
Um von ostdeutschen Druckgrafiktraditionen zu lernen und um in einer schönen Stadt mit tollen Menschen zu leben. Aber ein urleiwandes Wien Comeback ist eventuell ja auch bald wieder drin.

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