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Musik

Free Music Friday

Ihr kennt das Prinzip: Es ist Freitag, es gibt Gratismusik. Schönes Wochenende!

Ihr kennt das Prinzip: Es ist Freitag, es gibt Gratismusik. Schönes Wochenende!

Guerre – Care 4 Me

Seit dem Erfolg des Kritikerlieblings How To Dress Well ist R&B mit den Mitteln des gegenwärtigen Elektro-Undergrounds (Chillwave etc.) und absichtlich niedrig gehaltenen Produktionsstandards ja schwer en vogue, aber die meisten scheitern doch recht kläglich bei dem Versuch, ein zweiter Tom Krell zu werden. Das gilt allerdings nicht für Lavurn Lee alias Guerre aus Sydney, was an seiner erschütternd schönen Stimme liegen könnte, der man sich einfach nicht entziehen kann. Außerdem versteht er auch noch etwas von der Kunst des Beats und hat vor allem wie Krell auch keine Scheu, die ganz großen Gefühle über seine Musik zu transportieren. Wir verneigen uns vor diesem großen Talent und freuen uns, dass er schon sehr bald zum ersten Mal in Berlin auftreten wird, nämlich am Montag im Bis Aufs Messer.

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Jessica Jalbert – Necromancy (Kuhrye-oo Remix)

Die kanadische Tanzkapelle Gobble Gobble ist zweifellos so ungefähr die größte Merkwürdigkeit, die seit langem über den Atlantik geschwappt ist. Manche Mitglieder des eher losen Kollektivs scheinen in diesem Jahr von dem kranken Projekt nicht mehr ausgelastet zu sein und schwärmen aus in alle Richtungen moderner Elektromusik. Nach den allseits euphorisch gefeierten Purity Ring ist es nun Calvin McElroy, der sich unter dem etwas sperrigen Namen Kuhrye-oo auf Solopfade begeben hat. Dass uns das nicht kalt lassen sollte, zeigt er mit diesem großartigen Remix eines Songs der kanadischen Folk-Chanteuse Jessica Jalbert.

Wellington Downs – Late Diana

Matthew Sage gehörte schon immer zu den interessantesten Köpfen der erstaunlich lebendigen und aufregenden Musikszene rund um Denver und Fort Collins in Colorado. Sein Hauptprojekt M. Pyres, so ziemlich das beste, das man in den letzten Jahren in Sachen experimenteller Lo-Fi bekommen konnte, hat er kürzlich aus persönlichen Gründen beerdigt, und der Nachfolger Kick Majestic steht noch in den Startlöchern. Damit wir ihn trotzdem nicht vergessen, hat er mal nebenbei zwei EPs unter dem Namen Wellington Downs veröffentlicht, ungeschliffenen, sehr Seventies-beeinflussten Noiserock. Bis morgen noch hat der Künstler beide Werke hier zum kostenlosen Download bereitgestellt.

Wooden Shjips – Lazy Bones

Noch psychedelischer als die Jungs und Mädels am Fuße der Rockies halten es traditionellerweise die Kalifornier, also schnell die Kräuter ausgepackt, ne Blume ins Haar gesteckt und dann zu den bewusstseinserweiternden Sounds der Wooden Shjips aus San Francisco nackt über Sommerwiesen tanzen. Nur vielleicht nicht gerade in Berliner Parks. Nicht der Nacktheit, der Scherben wegen. Das neue Album „West“ erscheint am 13. September bei Thrill Jockey.

Zola Jesus – Vessel

Wer dagegen auch im Sommer nur wenig lachen mag und lieber die Vorhänge zuzieht, während die anderen Kinder draußen spielen, dem sei der neueste Song unserer liebsten Miesepetra Nika Roza Danilova alias Zola Jesus wärmstens ans Herz gelegt. Obwohl sich ihr Sound seit ihrem Erstling „The Spoils“ vor zwei Jahren nicht großartig weiterentwickelt hat, ist ihre Musik noch immer das Beste, was das insgesamt eher unsägliche „Goth Revival“ so hervorgebracht hat. Und für ihre Verhältnisse ist „Vessel“ sogar eher luftig-leicht. Der Track ist Teil des Albums des nächsten Albums „Conatus“, das am 4. Oktober auf Sacred Bones erscheinen wird.