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Wunderkinder

Das fragwürdige Geschäft mit "Wunderkindern"

Sind manche Menschen einfach zu Großem geboren oder werden sie von überehrgeizigen Eltern dazu gezwungen? Wir haben "Mini-Mozart" Curtis Elton besucht und festgestellt: Einfach ist die Antwort nicht.
Foto: Alice Zoo

Curtis Elton beantwortet meine Fragen wie ein professioneller Pressesprecher. Eigentlich kein Wunder: Mit gerade mal 12 Jahren ist das klavierspielende Wunderkind schon ein echter Medienprofi und hat dutzende Interviews gegeben. Seine Auftritte in verschiedenen Talkshows haben ihm den Spitznamen "britischer Mini-Mozart" eingebracht.

Als wir jetzt gemeinsam im Wohnzimmer seiner Eltern sitzen, erzählt er mir allerdings, dass er Klavierstücke aus dem 16. Jahrhundert eigentlich gar nicht so gerne spielt. ("Das ist alles zu leidenschaftslos, keine Pedale, das erzählt keine Geschichte!") Curtis träumt davon, eines Tages in der Royal Albert Hall zu spielen, dass er medial so präsent ist, ist allerdings ziemlich ungewöhnlich. Normalerweise meiden Wunderkinder das Rampenlicht. Viele von ihnen zerbrechen unter dem Druck, nicht nur dem eigenen Anspruch, sondern auch dem der Medien zu genügen.

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