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Politik

Ein Wiener Lokal hat sich geweigert, Johann Gudenus zu bedienen

"Sie werden hier nicht bedient", sagte der Kellner nur. Es war nicht das erste Mal, dass FPÖ-Politiker in dem Club für unerwünscht erklärt wurden.

Schon in der Vergangenheit hatten es FPÖ-Politiker im Wiener "Club X" nicht leicht. Vor zwei Jahren wurde Heinz-Christian Strache rausgeworfen, vergangenes Jahr das Licht eingeschalten und eine Party abgebrochen, nachdem der Betreiber Johann Gudenus unter den Lokalbesuchern erkannt hatte. Laut profilhatte es Johann Gudenus nun trotzdem noch einmal versucht. Gemeinsam mit seiner Freundin, FPÖ-Gemeinderat Maximilian Krauss und FPÖ-Bezirksrat Georg Karamat wollte er vergangenen Mittwoch in dem exklusiven Lokal essen gehen.

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Doch statt den Gästen die Karte zu geben, sagte der Kellner nur: "Sie werden hier nicht bedient". Daraufhin verließen die FPÖ-Politiker das Lokal. Gudenus selbst wollte keine Stellungnahme zum Vorfall geben, doch seine Freundin schrieb auf Facebook, in Wien werde so ziemlich alles außer anderen politischen Meinungen toleriert. Der Beitrag ist nun nicht mehr öffentlich einsehbar.

Der Betreiber des "Club X" bestätigte den Vorfall gegenüber profil. "Ich bin Österreicher mit Migrationshintergrund. Der Club steht für Weltoffenheit und Respekt. In diesem Wertekonstrukt geht sich der Herr Gudenus nicht aus." Man werde auch in Zukunft an dieser Türpolitik festhalten.

Gegen Lokalverbote hat der Wiener FPÖ-Vizebürgermeister übrigens nichts. Als eine Bar in Bad Ischl Anfang 2016 ein Lokalverbot für Asylwerber aussprach, begrüßte Gudenus diese Entscheidung auf Facebook und nannte sie einen "guten und notwendigen Schritt".