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Sex

Tod durch Gurke, Fleisch und Tschick: Kann man dümmer beim Sex sterben?

Gut möglich, dass gerade vor dem Mannheimer Amtsgericht der skurrilsten Sexunfall in der deutschen Geschichte verhandelt wird.
Eine merkwürdig gebogene Gurke
Foto: Garitzko | Wikimedia Commons | Gemeinfrei

Foto: Garitzko | Wikimedia commons | Gemeinfrei

Wie fließend die Grenzen zwischen Komödie und Tragödien im wirklichen Leben sein können, zeigt ein deutscher Sexunfall, bei dem eine 46-jährige Frau an einer Gurke, einem Hund, einem Stück Fleisch und einer Kippe starb. Doch der Reihe nach: Der Vorfall ereignete sich in Mannheim zwischen einem 46-jährigen Versicherungskaufmann und seiner gleichaltrigen Geliebten. Er hatte sturmfrei, die Ehefrau und die Tochter waren außer Haus, das heimliche Paar machte es sich erst mal so richtig gemütlich—mit vier Pullen Wein und Schnaps. Das Feuerwasser muss nicht zu knapp durch die Kehlen geflossen sein, denn bei der Obduktion wurden bei der Verstorbenen 2,8 Promille festgestellt, wie der Focus berichtet. Derart angeheizt machte sich das Paar aneinander zugange, bis schließlich nicht nur Alkohol durch die Kehle der Geliebten wanderte, sondern auch der Klassiker unter den phallushaften Gemüsesorten: die Salatgurke. „Wir benutzten oft Dildos, aber auch Karotten und Zucchinis zum Sex", gab der Angeklagte vor dem Mannheimer Amtsgericht zu verstehen. „Da sie kein Spielzeug dabei hatte, holte ich eine halbe Gurke." No big deal, kann man machen. Nur leider ging der Versicherungskaufmann währenddessen noch einer weiteren Beschäftigung nach: „Ich hatte vergessen, dass ich für meinen Hund ein Stück Fleisch auf dem Herd hatte."

Wie viel Alkohol der Liebhaber selbst getankt hatte, ist nicht bekannt, sicher ist dagegen, dass Multitasking zum besagten Zeitpunkt nicht ganz so sein Ding war. Nachdem er die Gurke im Rachen seiner Sexgespielin geparkt hatte, briet er nicht nur das Stück Fleisch für seinen Vierbeiner zu Ende, er ging im Anschluss auf den Balkon und machte sich eine Kippe an—erst mal runterkommen. Als ihm nach zehn Minuten wieder einfiel, dass in der Wohnung die Sexgespielin unverrichteter Dinge auf ihn wartet, war es bereits zu spät. „Ich versuchte, ihr die Gurkenstücke aus der Kehle zu holen. Doch die waren so matschig, ich bekam nicht alle zu fassen." Die unzureichende Luftzufuhr führte bei der 46-Jährigen zum Koma, kurze Zeit später verstarb sie im Krankenhaus. Nun muss sich der Angeklagte vor Gericht verantworten, ihn erwartet ein Strafmaß, das von einer Geldstrafe bis hin zu fünf Jahren Haft reichen kann. Der Prozess wird am Freitag weiter fortgeführt.