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Musik

Alles, nur nicht Scheitern mit Feine Sahne Fischfilet

Nachdem sämtliche Mainstream-Blätter der Republik Feine Sahne Fischfilet feierten, wollten wir das Interview absagen. Dann entschieden wir uns für das Gegenteil: Das beste Interview von allen.

Foto: Christoph Voy

Was in staatlichen Behörden tagein tagaus passiert, überfordert unter Umständen den Eifer jedes Ermittlungsausschusses und sprengt sowieso die Vorstellungskraft eines normalen menschlichen Gehirns. Manchmal aber sorgt es rein zufällig für interessante Nebeneffekte. Eine Albumpromotion beispielsweise, wie sie für kein Geld der Welt zu kaufen ist. Jeder dürfte die Geschichte von Feine Sahne Fischfilet und ihrem neuen Album Scheitern und Verstehen mittlerweile kennen. Der Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommerns beschäftigte sich ausführlicher mit ihnen als jeder Bandbio-Schreiber, es gab gut Presse, einen beachtlichen Abverkauf des Albums und derzeit jede Menge Bookings und als Dank revanchierte man sich bei der Behörde mit einem Präsentkorb. Klingt erstmal ganz kurios und nach einer sensationellen Anekdote, die man zwischen zwei Sterni-Rülpsern unterbringen kann. Wenn man länger darüber nachdenkt, erscheint die Situation der Band allerdings nicht mehr so lustig. Der Verfassungsschutzeintrag liefert im wahrsten Sinn des Wortes ein Totschlagargument für Nazis und andere reaktionäre Trottel, um Auftritte der Band zu verhindern. Momentan läuft eine rechte Facebook-Aktion mit dem Ziel, das neue Feine-Sahne-Album aus dem Sortiment einiger Elektromärkte in Mecklenburg-Vorpommern entfernen zu lassen.

Über diese Situation und andere, die bei einer sich nicht versteckenden und politisch eindeutig positionierenden Band zum Alltag gehören, sprachen wir unter anderem mit Sänger Monchi vor ihrem letzten Auftritt in Berlin.

Und genau das könnt ihr auf unserer Musikplattform Noisey lesen.