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Jemek Jemowits "serce w plecaku" zeigt den Alltag der polnischen Obdachlosen von Berlin

Herz im Rucksack, Leben im Exil und auf der Straße.

Mały, Tomasz, Zig-Zag, Szefowa und Hałas sind Gestrandete. Aus Polen gekommen, gelandet auf den Straßen Berlins. Bereits vor einigen Monaten haben die Kollegen in Deutschlanddiese Gruppe polnischer Obdachloser in Berlin porträtiert. Wie weit mehr als 15 Mio. anderer Polen leben sie im Ausland, genau so, wie der Rap- und Electro-Matador Jemek Jemowit. Für seinen Song "serce w plecaku" setzt der sich jetzt mit dem polnischen Heimatverständnis auseinander und dekonstruiert neben einem Patriotenschlager der Disco Polo Band Bayer Full, auch ein gleichnamiges Soldatenlied aus dem Jahre 1933: "Herz im Rucksack, Einmachgläser und Wurst" geht der Refrain (ins Deutsche), die Stimmung bleibt allerdings verhalten. Und während in Polen selbst die PiS-Regierung derzeit einen nationaleren Kurs bemüht, hat sich Jemek für das Video zu "serce w plecaku" unter die Berliner Straßenszene gemischt und gemeinsam mit Luisa Abel an der Kamera das Leben seiner Landsmänner und -Frauen eingefangen. Die Obdachlosen steuern in Person von Mały zudem selbst eigene Aufnahmen bei.

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"serce w plecaku" findet sich auf der wróg publiczny no. 1 EP, die am Freitag als CD und digital über Jemeks Webseite erscheint. Ab 9. Dezember ist sie dann auch überall digital via Martin Hossbach und Kompakt erhätlich.

Header: Screenshot via YouTube.com. Dieser Artikel ist zuerst bei THUMP erschienen.

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