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Hangover-News, Dienstag 27.12.2016

Dinslaken: Wie die kleine Marihuana-Plantage einer Familie dank eines liegengelassenen USB-Sticks aufgeflogen ist und was über Weihnachten sonst noch so alles passiert ist.

Foto: Bogdan | Wikimedia | CC BY-SA 3.0

Was waren das für Festtage. In Georgia landete eine junge Frau mit Fotos und Videos vom Geschenkeauspacken einen viralen Hit: Mit 193.000 Likes und einer halben Million Shares wurde der Post durch die digitale Welt geschossen. Der Grund: Beim Auspacken einer neuen Playstation sprang ihm eine Katze furchterregt ins Gesicht und biss ihm fast das Ohr ab.

Leider sind neben dem Geschenketaumel noch ein paar andere relevante Dinge passiert: Tausende Verhaftungen in der Türkei, elterliche Fürsorge mit fatalen Folgen, ein Flugzeugabsturz über dem schwarzen Meer, eine Nazi-Schülerparade in Taiwan und die größte Evakuierung einer deutschen Stadt seit dem Ende des zweiten Weltkrieges—willkommen bei den Hangover-News.

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Elternliebe 2016 – Eine Marihuana-Plantage für den Sohn

Ein liegengelassener USB-Stick an einem Imbisswagen in Kleve brachte einem 41-jährigen Sohn und seinen Eltern viel Ärger ein: Denn aus Nächstenliebe betrieben der 73-jährige Vater und seine 67-Jährige Ehefrau für ihren Spross eine Marihuana-Plantage im heimischen Keller in Dinslaken. 400 Gramm hatten sie schon von sechs großen Pflanzen geerntet, als es plötzlich an der Tür klingelte und mehrere Beamte anschließend den Keller durchsuchten. Sie gaben sofort alles zu.

Ein Unbekannter hatte den USB-Stick, den der Sohn dort verloren haben musste, im "Curry Q" gefunden, Fotos der Plantage darauf entdeckt und diese dann an die örtlichen Behörden weitergeleitet. Polizeisprecherin Sabine Vettererklärte: "Die Kollegen stellten anhand eines Schriftzuges auf einem der Bilder schnell fest, dass sich die Plantage im Kreis Wesel befand." Die Polizisten ernteten die Pflanzen und sowohl Eltern als auch der Sohn müssen jetzt mit einem Strafverfahren rechnen.

Geschichtslehrer in Taiwan posiert als Hitler auf Schüler-Nazi-Parade

Bei einer Schulveranstaltung in Hsinchu, Taiwan, posierten Schüler und ihr Geschichtslehrer als Nazis verkleidet auf einer Schulparade, riefen "Sieg Heil!" und hoben die Arme zum Hitlergruß.

Mehrere politische Institutionen zeigten sich entsetzt, so auch das Deutsche Institut in Taipei: "Es ist bedauerlich, dass den Schülern offenbar nicht bewusst war, dass diese Nazizeichen Menschenverachtung und Unterdrückung symbolisieren." Der Bildungsminister entschuldigte sich am Samstag und verordnete Besserung des modernen Geschichtsunterrichts der Schule.

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Bombenfund in Augsburg – Größte Evakuierungsaktion seit dem Zweiten Weltkrieg

In der drittgrößten Stadt Bayerns wurde eine 1.840 Kilo schwere, britische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. In der größten Evakuierungsaktion seit dem Zweiten Weltkrieg mussten dafür 54.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Nach vier Stunden Arbeit konnte die Fliegerbombe entschärft werden.

Kein Tee für Erdoğan – 1682 neue Festnahmen in einer Woche

Foto: imago | Depo Fotos

Allein in der vergangenen Woche wurdenin der Türkei 1.682 Menschen für Verhöre festgenommen und 512 davon inhaftiert. Den meisten Betroffenen wird eine Verbindung zu dem Prediger Fetullah Gülen vorgeworfen, deren Bewegung von der Regierung für den Putschversuch Mitte Juli verantwortlich gemacht wird.

Wie abstruse Gründe zu Festnahmen führen können, erlebte auch jüngst die überregionale Zeitung Cumhuryet. Nicht nur wurden in den vergangenen Wochen immer wieder Journalisten festgenommen, auch der Kantinenchef der Zeitung wurde am vergangenen Samstag wegen Beleidigung des Präsidenten verhaftet. Er sagte, er würde Erdoğan keinen Tee servieren, sollte dieser jemals in der Istanbuler Kantine auftauchen.

Bei einem Flugzeugabsturz über Russland sterben 92 Menschen

Foto: imago | Russian Look

In den frühen Morgenstunden des ersten Weihnachtsfeiertages stürzte ein Militärflugzeug mit 92 Menschen an Bord über dem Schwarzen Meer ab. Mittlerweile ist klar: Es gibt keine Hoffnung auf Überlebende, wie das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte. Die Besatzung der Maschine setzte sich aus 65 Sängern und Tänzern des Alexandrow-Ensembles zusammen, dazu kamen acht Crew-Mitglieder, neun Fernsehjournalisten sowie Militärs und Beamte.

Der Armeechor sollte nach Syrien fliegen, um auf einer russischen Luftwaffenbasis ein Konzert zu geben. Die Ursachen für den Absturz sind bislang völlig unklar. Ein nicht genannter Behördenvertreter der Agentur Interfax spekulierte auf ein "kritisches technisches Problem", aber auch ein Fehler der Militärpiloten sei noch nicht ausgeschlossen.

Osnabrück – Club-Massenschlägerei mit Porzellantassen

Die alte Leier von den Jungs, die sich nach einer kurzen Rempelei gegenüber einer Frau aus dem eigenen Lager genötigt sehen, die Situation mit Fäusten zu klären, nahm am Wochenende in Osnabrück eine ganz neue Wendung: Nach dem Rauswurf einiger junger Männer aus dem Club Navaa kam es zu einer Massenschlägerei mit gut 50 Beteiligten. Nicht nur die Fäuste flogen, sondern auch jede Menge Porzellantassen, die der Besitzer des Clubs an einige Gäste verteilt hatte. Die Polizei konnte den Keramik-Konflikt mit mehreren Streifenwagen zügig beenden und ermittelt nun gegen einige Teilnehmer wegen zum Teil schwerer Körperverletzung.