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Der Montag danach

Hangover-News, 20. Februar 2017

Die besten Tweets zu #lastnightinsweden, Hitlers "Handy" wurde versteigert, die Spanier protestieren für mehr Flüchtlinge und ein Student flutet sein Wohnheim, weil er besoffen beim Duschen einpennt.
Foto: Agencia EFE

Wie ziehen wir eigentlich unsere Gegner auf unsere Seite? Ganz klar: Freundlichkeit, Charme, neue Wege gehen! Das war zumindest die Strategie von Sprayer Moses gegen die Bahn und die Polizei:

Noch epischer hat das Mobstr mal versucht:

Die ganze Story (30 Bilder) findet ihr hier.

Auch für den mächtigsten Mann der Welt stand das Wochenende im Zeichen ungewöhnlicher Verhandlungstaktik: Donald Trump redet von einem Anschlag, den es nie gab, um seine Fans vom Kampf gegen den Terror zu überzeugen. In Barcelona demonstrieren Zehntausende für mehr Flüchtlinge in Spanien, Nazi-Fans ersteigern Hitlers Telefon und in Villingen-Schwenningen hat ein betrunkener Student sein Wohnheim geflutet. Mehr Hangover-News geht ja wohl nicht.

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Die besten Tweets zu allem, was in Schweden passiert ist

Foto: imago | UPI Photo

In Schweden hat ein Elch einen Artgenossen aus Holz bestiegen und angefangen, ihn von hinten zu nehmen. Woher wir das wissen? Das Aftonbladet dort hat uns das versichert. Die Kollegen haben nämlich aufgezählt, was am Abend zuvor alles in ihrem Heimatland passiert ist. Nicht viel.

Grund für die Häme war ein wirrer Satz aus Donald Trumps Rede in Florida am Samstag. Der US-Präsident erklärte seinen rund 9.000 Zuhörern, wie halb Europa von Terrorattacken heimgesucht werde. Er erwähnte Deutschland und setzte dann an: "You look at what's happening last night in Sweden. Sweden, who would believe this?"

Offensichtlich keiner so richtig, am wenigsten die Schweden. Übrigens: Die Elchgeschichte ist schon vor einem halben Jahr passiert, gab das Aftonbladet zu, aber die Zeitung fasste das Leben in Schweden extra für den US-Präsidenten zusammen und schrieb: "Wir dachten, Ihnen gefällt die Story vielleicht."

Unter dem Hashtag #LastNightInSweden gab es weitere Zusammenfassungen, was in dem Land von IKEA und Köttbullar alles passiert ist:

Gestern ruderte Trump zurück und sagte, er habe da halt was auf Fox News gesehen.

Klar, das macht es natürlich deutlich besser, wenn sich der US-Präsident auf einen krawalligen Dokumentarfilm bezieht, der im Fernsehen von muslimischen No-Go-Areas in Schweden erzählt. Hier findet ihr das Video, aus dem die US-Regierung seine geheimen Infos zieht.

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Außer einer vergifteten Stimmung und ein paar halbfertigen Dekreten hat Trump noch nicht viel geleistet. Am Wochenende hat sich auch bei der Sicherheitskonferenz in München gezeigt, dass keiner irgendwas über die genauen Pläne der US-Regierung weiß. Trumps Vize findet aber die Nato super, sagte er – doch was nützt das, wenn morgen vielleicht der Boss eine andere Meinung hat?

Mindestens 160.000 demonstrieren in Barcelona für mehr Flüchtlinge

Foto: imago | Xinhua

Es sah ein bisschen nach Zeitreise aus, was sich am Samstag auf Barcelonas Straßen abgespielt hat. Denn zuletzt haben wir im Sommer 2015 so eine positive Stimmung zum Thema Flüchtlinge erlebt. In der katalanischen Stadt gingen am Samstag über hunderttausend Menschen unter dem Motto "Unser Haus. Euer Haus" auf die Straßen, um dafür zu protestieren, dass Spanien mehr Flüchtlinge aufnimmt.

Wie viele es genau waren, ist unklar – 160.000 meint die Polizei, 500.000 sagen die Veranstalter – fest steht: In Europa gab es bisher keine größere Demo dieser Art. #VolemAcollir lautete der entsprechende Hashtag – "Wir wollen sie aufnehmen". Viele Teilnehmer haben blaue Kleidung und Banner getragen, damit die Menge wie eine riesige Welle aussieht.

Die Idee hat einen traurigen Hintergrund: Im letzten Jahr starben rund 5.000 Menschen auf der Flucht im Mittelmeer – mehr als je zuvor.

Spanien fährt mit dem Konservativen Mariano Rajoy einen recht strikten Kurs gegen Flüchtlinge. Die Zustände in zwei spanischen Flüchtlingslagern entsprechen laut UN-Flüchtlingshilfswerk nicht EU-Standard. Außerdem bietet Spanien nur im ersten halben Jahr Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf, danach werden die meisten Flüchtlinge auf die Straße gesetzt.

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Hitlers Handy für 200.000 Dollar versteigert

In den USA gab es dieses Wochenende ein Schnäppchen für Hobby-Historiker mit Nazi-Fimmel. Das Auktionshaus Alexander Historical Auctions hat ein Reisetelefon versteigert, das die Russen Adolf Hitler geschenkt haben und das dieser dann unterwegs und im Führerbunker benutzt hat.

Das Siemens-Telefon hat die Wehrmacht rot lackiert und mit Reichsadler, Hakenkreuz und Namenszug Hitlers verziert, erklärt der Inhaber in diesem Video.

200.000 Dollar hat das Teil am Ende eingebracht. Für das viele Geld wollte man sich auch schon im Vorfeld nicht lumpen lassen und bewarb das Telefon offensiv mit:

MÖGLICHERWEISE DIE VERNICHTENDSTE "WAFFE" ALLER ZEITEN, DIE MILLIONEN RUND UM DIE WELT IN IHREN TOD SCHICKTE.

Besoffener Student schläft beim Duschen ein und flutet Wohnheim

Das hier ist der Neckartower in Schwenningen in Baden-Württemberg. Man sieht es dem Gebäude nicht an, aber die unteren sechs Stockwerke bilden ein Studentenwohnheim.

Mindestens genauso abgefahren ist die Story, die sich dort Freitagnacht abgespielt hat: In der Nacht ist ein Student betrunken in das Wohnheim zurückgekommen. Er wollte mal eben noch duschen und … schlief dann halt einfach mal ein, direkt auf dem Abfluss. Damit hat er das eigene Bad im vierten Stock geflutet – und die drei Stockwerke darunter gleich mit.

Das Wasser in den Zwischendecken hat die Brandmeldeanlage des Wohnheims ausgelöst, die Feuerwehr ist ausgerückt und hat beim Betreten der Wohnung zuerst gedacht, dass der Student bewusstlos ist. Aber er war eben nur betrunken. Jetzt muss sich zeigen, ob seine Versicherung den Schaden übernimmt.

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