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Interviews

Harm's Way brettern dich gegen die Wand

Im Interview haben wir mit ihnen über ihre neue Platte, Obamas Drohnenkrieg und die amerikanische Hardcore-Szene gesprochen.

Harm's Way brettern dich mit ihrer neuen Scheibe Blinded dermaßen gegen die Wand, dass die kaum Zeit bleibt, über die innere Zerrissenheit der Lyrics nachzudenken. Danach fühlst du dich wie ein Kleinwüchsiger, der von einer völlig kaputt-gesoffenen Bande durch eine abgetanzte Bar geschleudert wird. Im Interview erzählen sie uns von ihren Tourerlebnissen in Polen, was mit den Amis falsch läuft und warum die amerikanische Hardcore-Szene brutaler ist als die europäische.

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NOISEY: Wo habt ihr neues Video denn gedreht?
Harm's Way: Der Videoshoot war eine gute Kollaboration zwischen Max Moore und uns. Wir haben es in den Vororten Chicagos und in der Nähe von Louisville in Kentucky gedreht. Der Song selbst ist unsere Wahrnehmung des politischen Zustands der USA.

Wie haltet ihr denn von Obamas Drohnenkrieg?
Wir alle in der Band haben unterschiedliche politische Meinungen und Ansichten, aber das Töten unschuldiger Menschen halten wir für absolut falsch!

Was läuft in Amerika denn sonst noch falsch?
Amerikaner lassen sich leicht von Ideologien beeinflussen und werden dann regelrecht von ihnen absorbiert. Ihr ganzes Leben ist dann davon bestimmt. Viele werden blind und sehen ihre eigenen Interessen nicht mehr.

Handeln davon auch die anderen Songs auf eurer neuen Scheibe Blinded?
Blinded handelt vor allem von persönlichen Problemen, die jeder Mensch kennt. Depression, Angstzustände und Hass auf die Menschheit sind wichtige Themen.

Musikalisch untermauert ihr das dann schön brutal. Wie habt ihr euren Sound kreiert? Was sind die Einflüsse?
Unsere aktuelle Platte ist eine gute Kombination von verschiedenen Musikrichtungen, die wir alle hören. Vor allem aber Death Metal, Crust Punk und Industrial jeder Art. Und The Cure!

Da ihr aus Chicago seid: Spielt Blues eine Rolle für euch?
Wir alle haben einen unterschiedlichen Musikgeschmack, der auch sehr breit gefächert ist. Aber Blues hat bei Harm's Way noch keinen direkten Einfluss gefunden.

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Was sind eurer Meinung nach die Unterschiede zwischen der europäischen und der amerikanischen Hardcoreszene und den Leuten?
Hardcore ist in Amerika tendenziell eher brutaler und hat mehr Gewalt. Da gibt es natürlich Unterschiede von Stadt zu Stadt, aber so kommt es uns vor. Das haben wir bei unseren Shows in den Staaten gemerkt. In Europa hingegen wirkt die HC-Szene sozial bewusster und fortschrittlicher in mancher Hinsicht. In manchen der amerikanischen Städten findest du das gar nicht.

Da ihr ja viel tourt: Was ist euch da Krasses passiert in letzter Zeit?
An Silvester 2011/12 waren wir in Warschau. Während der After-Show-Party wurde ein eher kleinwüchsiger Typ plötzlich von der besoffenen Meute von der Bar gerissen und von ihnen in die Luft geworfen. Ungefähr 500 Leute haben den armen Kerl immer wieder durch die Bar geschmissen. Alles gegen seinen Willen. Absolut bizarre Situation.

Blinded ist bei Deathwish erschienen und kann hier bestellt werden.

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