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Ich weiß, es klingt sexistisch, aber nach meinen vollkommen unwissenschaftlichen Beobachtungen stehen vor allem Frauen auf Strand-Urlaub. Zumindest hatte ich die Diskussion mit jeder meiner bisherigen Lebensabschnittspartnerinnen. Aus irgendwelchen Gründen finden viele Frauen (und sicher auch einige Männer) die Vorstellung, zwei Wochen „mit einem guten Buch" irgendwo in Antalya zu liegen angenehm. Das ist sie aber nicht, und dafür gibt es Gründe.Ihr schaut danach entweder so aus wie Engländer oder wie aus einer ATV-Reportage
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Auch ich lese gelegentlich ein Buch. Auch ich höre Mp3s. Und auch ich habe ein iPad. Das alles benutze ich aber auch zu Hause. Warum zum Teufel sollte ich dafür an einen Ort, an dem ich unangenehm schwitze und sich Sand in meiner Badehose sammelt? Ich verstehe, dass man sich im Urlaub gerne entspannen und irgendetwas tun möchte, zu dem man im Alltag weniger Zeit hat. Aber sollte das, was man im Urlaub macht, nicht auch für sich erstrebenswert sein? Und nicht daraus bestehen, dass man an den Strand geht und dort solange bleibt, bis man „für heute genug am Strand" war?Der Strandurlaub von Twentysomethings basiert im Grunde auf einem Missverständnis. Kinder fahren an der Strand, weil sie viel Blödsinn im Meer machen und im Sand spielen können. Eltern fahren an den Strand, weil ihre Kinder viel Blödsinn im Meer machen und im Sand spielen können. Teenager fahren an den Strand, weil es billig ist, Teenager von nackter Haut angezogen werden wie die Motten vom Licht und man abends am Strand billig Schnaps trinken kann. Zwischen 23 und 33 Jahren gibt es aber eigentlich keinen Grund dafür. OK, zwei: Gewöhnung (Urlaub heißt Strand) und die Abwesenheit von W-Lan. Mein Kollege Markus hat hier aber mal beschrieben, warum Urlaub nicht die Abwesenheit von W-Lan heißt.Also, liebe Menschen, fahrt an den Strand. Schwitzt. Verbrennt. Langweilt euch. Ich kann dazu nur Rammstein zitieren: Ich versteh euch nicht.Der Strandurlaub von Twentysomethings ist ein Missverständnis