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Freibier! Aus einem Brunnen! Immer!

Ein Bierbrunnen als Stadtentwicklungsprojekt? In Žalec sieht man da Potenzial...
Foto von Dominic Alves via Flickr

Versteckt im unteren Savinjatal in Slowenien liegt das kleine beschauliche Städtchen Žalec, das bei Touristen vor allem für eine alte römische Nekropole und eine Karsthöhle mit dem schönen Namen „Hölle" bekannt ist. Aber nicht nur das: In Zukunft soll ein Bierbrunnen Touristen nach Žalec locken.

Die Region um Žalec, wegen der vielen Hopfenfelder auch bekannt als Tal des grünen Goldes, ist bekannt für sein Bier, immerhin ist der Hopfen auch im Stadtwappen. Verschiedene Stadträte haben nun für den Bau eines Brunnens, aus dem Freibier sprudelt, grünes Licht gegeben.

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Damit sollen nicht nur bierliebende Touristen angelockt werden, sondern auch Geld in die Stadtkassen fließen: Für nur sechs Euro gibt es Souvenirgläser mit 300 ml Fassungsvermögen, damit die Besucher nicht einfach halbnackt wie Homer durch den Bierregen springen.

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Sicherlich eine perfekte Touristenfalle. Die Nachricht des slowenischen Bierbrunnens hat auch in kroatischen und serbischen Medien schon Wellen geschlagen.

Allerdings waren sich die Slowenen nicht ganz einig über den neuen Brunnen: Immerhin kostet der Spaß ganze 340.000 Euro, wovon die Hälfte von privaten Spendern finanziert wird. Ergo muss der Stadtrat über 140.000 Euro selbst berappen—Steuergeld aus der Gemeindekasse, in die nur 4.878 Einwohner einzahlen.

Obwohl bei einer Sondersitzung die Brunnengegner versuchten, das Projekt zu kippen, wurden sie am Ende von zwei Dritteln des Stadtrats überstimmt. Janko Kos, Bürgermeister von Žalec, meint, dass die Entscheidung einfach war. „Sicher wird der Brunnen nicht billig sein. Aber das Tourismusprojekt dient ja auch der Stadtentwicklung", so der Bürgermeister auf einer slowenischen Website.

Wenn es dafür Freibier gibt… dann Prost! Oder wie man in Žalec sagen würde: Na zdravje!