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Gene

Zucker macht dumm, aber Lachs hilft dagegen

Fruchtzucker, der vielen Lebensmitteln zugesetzt wird, kann die Gene im Hirn schädigen. Die guten Nachrichten: Diese molekularen Veränderungen der DNA können durch Wildlachs wieder rückgängig gemacht werden.
Bild via Imago

OK, wir haben gute und schlechte Nachrichten für euch.

Zuerst die schlechten: Fruchtzucker, der vielen Lebensmitteln zugesetzt wird, kann die Gene im Hirn schädigen. Die guten Nachrichten: Diese molekularen Veränderungen der DNA können durch leckeren Wildlachs wieder rückgängig gemacht werden.

Das hat ein Team der University of California, Los Angeles (UCLA) herausgefunden, als sie die Auswirkungen von Fruchtzucker auf das Erinnerungsvermögen von Ratten untersucht haben. Dafür wurden die Ratten in verschiedene Gruppen eingeteilt: Einige bekamen vorwiegend Fructose, eine weitere Gruppe ein Fruchtzucker-DHA-Gemisch und eine letzte Gruppe keinen der beiden Stoffe verabreicht. Dabei fanden die Forscher heraus, dass Ratten, die sowohl DHA als auch Fruchtzucker eingeflößt bekommen haben, genauso schlau waren wie die Tiere, die keinen der beiden Stoffe bekamen.

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Die Ratten, die allerdings am meisten Fruchtzucker konsumiert haben—verhältnismäßig so viel wie ein Mensch, der einen Liter Limo am Tag trinkt—, haben nur halb so schnell den Weg aus dem Irrgarten gefunden. Fruchtzucker allein beeinträchtigt also die kognitiven Fähigkeiten, das kann allerdings durch ungesättigte Fettsäuren wieder wettgemacht werden.

„DHA wirkt nicht nur vereinzelt, sondern die gesamten Veränderungen werden anscheinend rückgängig gemacht. Das ist beeindruckend", meint Xai Yang, Autorin der Studie und Dozentin für integrative Biologie und Physiologie an der UCLA, in einer Presseerklärung.

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Der Körper kann natürliche DHA selbst produzieren, allerdings nicht genug, um das Gehirn vor den Auswirkungen eines hohen Zuckerkonsums zu schützen. Damit auch das Gehirn etwas von der DHA-Wirkung abbekommt, müssen Menschen diese Fettsäure über die Nahrung aufnehmen. Wildlachs (nicht aus Aquakultur) hat den höchsten DHA-Gehalt, aber DHA findet sich auch in anderen Fischarten, in Fischöl, Walnüssen, Leinsamen und Obst und Gemüse.

Fruchtzucker allerdings landet wohl viel eher in unserem Magen, da er sich hinter vielen Namen verborgen in fast allen Lebensmitteln als Süßmittel versteckt.