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Der Transfer ist fix: Gonzalo Higuaín wechselt für 90 Millionen Euro vom SSC Neapel zum Ligakonkurrenten Juventus Turin. Und damit steht auch fest: All die von erbosten Napoli-Fans ins Klo geworfenen Higuaín-Trikots, all die Hass-Tweets und spöttischen Gifs wurden nicht zu früh gezündet. Der Argentinier macht das, was seine (Ex-)Verehrer in Neapel nie von ihm gedacht hätten—und ihm niemals verzeihen werden. Er geht zum verhassten Serienmeister („und Betrüger!") aus dem genauso verhassten Norden. Zack, jedes noch so kleine bambino am Golf von Neapel weiß seit spätestens gestern, welchen Verräter es bis zum Abi auf den Tod zu hassen hat.
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Jetzt hat sich auch die Roma-Legende Francesco Totti zum Higuaín-Wechsel zu Wort gemeldet. Und man geht nicht zu weit, wenn man sagt, dass er mit dem modernen Fußball und dem Wechsel des Argentiniers ordentlich abrechnet. Gleichzeitig führt er uns frustrierten Fußballromantikern vor Augen, warum wir mehr von seiner Sorte brauchen. Hier sind einige seiner wichtigsten Aussagen laut Gazzetta dello Sport: Und bevor wir uns jetzt alle einen auf Totti runterholen: Im ersten Satz hat er leider nicht Nomaden, sondern einen rassistischen Begriff verwendet. Dazu später mehr.„Sie gehen woandershin, um mehr zu gewinnen und mehr zu verdienen. Sie sind *Nomaden. Ich glaube, dass das der Unterschied zwischen mir und all den anderen ist."„Wenn ich nur an das Geld gedacht hätte, hätte ich die Roma schon vor zehn Jahren verlassen und mehr verdient, als ich jetzt verdiene. Für mich geht es um etwas anderes: Und das ist Leidenschaft und nicht Geld."„Der Sport hat sich sehr gewandelt. Heute liegt der Fokus auf dem Geld. (…) Es ist mehr Business als Leidenschaft. Die Menschen kommen ins Stadion, um Spaß zu haben und einen Spieler zu sehen, der seit eh und je für dieselbe Mannschaft spielt. Sie erwarten sich, dass er sie nicht verrät. Schaut euch an, was bei Higuaín passiert ist. Er hat Napoli für Juventus verlassen. Das ist ein Desaster."„Wir sprechen nur noch Englisch. Spieler, Trainer, Therapeuten—alle sprechen Englisch. Sie sind alle Ausländer."L'hanno preso bene — Enzo G. (@EnzoCalcio)July 23, 2016
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