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Team VICE Paranormal Olympics beim zweiten Wiener Susikup

Letztes Wochenende haben wir uns beim Susikup blamiert. Wir sagen euch wo ihr dieses Wochenende eine gute Figur macht.

Am Wochenende fand bei 39°C im Schatten der zweite Wiener Susikup statt. Neben der Temperatur wurden aber vor allem zwei Dinge dem Team VICE Paranormal Olympics zum Verhängnis–zum einen verbringt die VICE Redaktion sehr viel Zeit vor dem Computer und sieht dementsprechend aus. Nach einem Blick in den Spiegel auf unseren ungesunden Teint und den klassischen Bürobuckel–Katzenrücken, Kinn Richtung Bildschirm deutend, Hände in Mr.Burns-Haltung—hätten wir eigentlich vorher wissen sollen, dass ein Sportplatz in der Mittagssonne sehr weit entfernt von unserem natürlichen Habitat ist. Zum anderen kennen wir den Susiklub und haben die Verbindung, die wir aufgrund der gleichen Organisatoren, zur Party hergestellt haben, etwas zu ernst genommen. Wir haben als einzige schon am Weg zum Sportplatz Birkenwiese getrunken. Dass wir eine dreiviertel Stunde zu spät und erst nach Absprache mit Bauarbeitern aus Kärnten von der U-Bahn Station Erdberg zur Team-Anmeldung kamen, war trotzdem nicht der Trunkenheit, sondern der sehr kryptischen Wegbeschreibung geschuldet.

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Dieses Hinweisschild war einen gefühlten Kilometer von der U-Bahnstation entfernt. So hatte das Sportevent gleich zu Beginn auch noch etwas von einer Schnitzeljagd, welche wahrscheinlich, ähnlich wie die diversen Uni-Online-Platformen, den Sinn einer Vorselektion der Teilnehmer hatte. Fast hätte man uns wegselektioniert.

Die Team-Aufstellung von links: Katharina (Praktikantin), Ben (Grafiker und Hoffnungsträger) und David (Chefredakteur). Das war noch vor dem ersten Bewerb. Was vielleicht aussieht, als wären wir schon vom Sport erledigt, ist Neid auf die Dressen der Gegnerteams. Manche hatten sogar Bodyglitter.

Unsere modische Unterlegenheit hat aber den Ehrgeiz nicht geschmältert. Und so haben sich Ben und David dazu entschlossen es der Konkurrenz gleichzutun und sich etwas aufzuwärmen.

Nachdem wir uns in jeder Hinsicht ausreichend vorbereitet gefühlt haben, traten wir zum ersten Bewerb, Weitsprung, an.

Obwohl wir nach unseren drei Versuchen viel Sand an Stellen hatten, wo er nicht hingehört, waren wir um einiges zuversichtlicher als anfangs. Unsere Leistung, so schätzen wir uns zumindest selbst ein, war deutlich eher mittelmäßig und nicht, wie befürchtet hatten, total zum Schämen. Tatsächlich stieg unser Optimismus kontinuierlich während der Veranstaltung. Wahrscheinlich verhielt sich er sich aber nur direkt proportial zum Grad unserer Betrunkenheit. Was sich wiederum ungünstig auf unsere sportliche Performance auswirkte.

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Noch vor dem nächsten Bewerb, dem 100m Sprint, haben unser Maskottchen Markus die Kräfte verlassen. Aber Markus machte seinen Job trotzdem richtig gut. Wir hatten zwar keine Matching-Team-Dressen, aber er hat mit einem einzigen Shirt unsere Einstellung zu Bewegung richtig auf den Punkt gebracht. Dieses Statement war auch am liegenden Markus ganz deutlich zu erkennen.

Wie schon gesagt, vermuteten wir unsere Leistungen irgendwo bei nicht voll gut, aber auch nicht voll scheiße. Dieses Foto und der Umstand, dass wir unsere genauen Laufzeiten, Sprung- und Stoßweiten noch immer nicht erfahren haben, bestärken unseren Verdacht, dass nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

Die längere Pause bis zum nächsten Bewerb überbrückten wir, so wie es Menschen machen, deren Humor im Kindergarten und deren bevorzugte Freizeitgestaltung in der Oberstufe stehen geblieben sind. Während sich die anderen Teams gesellig bei Tisch unterhielten oder, wie wir finden lebensmüde, mit der Motivation eines Golden Retrievers in der Sonne Basketball, Fußball oder Frisbee spielten, saßen wir etwas abseits in der Wiese und machten das, was Ben hier gerade macht.

Dass man uns bei so komplizierten Formeln zur Berechnung und Wertung der Leistung leicht übers Ohr hauen kann, ist offenstichtlich. Fürs Team VICE Paranormal Olympics wurde trotzdem nicht unsinnig Papier und Tinte verschwendet, denn wir haben etwas Wunderschönes daraus gezaubert.

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Ob es nun an unserer Pausenbeschäftigung oder an unserer allgemeinen körperlichen Verfassung gelegen hat–Kugelstoßen war eindeutig nicht unsere Disziplin. Wobei man auch anmerken muss, dass sich Kugeln mit bemittleidenden Blicken der erfolgreicheren Konkurrenz im Rücken noch wesentlich schwerer stoßen.

Dieser Poster-Boy aus einem Bravo-Heft des Bunds Deutscher Mädel ist unser aller Ben und war eigentlich unsere große athletische Hoffnung. Asozialerweise verplemperte er seine Energie nicht, um die Kugel zu stoßen, sondern schon vorher bei zwei (kurzen) Ausflügen ins Gebüsch.

Fürs Foto haben wir unsere debilen "dabei sein ist alles"-Blicke aufgesetzt, als wir uns die Urkunde für Platz 17 von 20 abholten, aber innerlich haben wir geweint.

Wir möchten die Wettkampfleitung darauf aufmerksam machen, dass diese Mitstreiterin eindeutig den Tatbestand der Wiederbetätigung erfüllt und das Team disqualifiziert werden sollte. Liebe Susi, du kannst uns die richtiggestellten Urkunden mit Platz 16 gerne per Post zukommen lassen.

Beim Anblick des Siegerteams, bei dem jedes Mitglied mehr Kampfgeist in der kleinen Zehe hat als das gesamte VICE-Team zusammen, fühlen wir uns beschämt und geehrt zugleich, überhaupt im selben Wettkampf wie sie herumgehampelt zu sein.

Weil wir aber sehr schlechte Verlierer sind, wollen wir an dieser Stelle noch anmerken, dass die drei hier richtig schlecht waren und den letzten Platz belegten.

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DONNERSTAG

Zuerst solltet ihr euch Shameless beim Kino am Dach anschauen und dann gibts entweder Waka Flocka Flame in der Forelle oder Haue Haue aufs Ohr im Venster 99, dem besten Ort zum Herumsitzen und Bier saufen im Sommer.

FREITAG

Vermutlich hat es im Leopold 72 Grad Celsius, aber das ist egal, denn es ist Affine im Sommer mit The Clonius und Lehrl.

SAMSTAG

Es ist Sommer und abgesehen von Adiletten sind Vans die besten Schuhe für diese Jahreszeit mit dem Vorteil, dass man sie aber auch im Winter noch anziehen kann. Das gehört gefeiert und deshalb solltet ihr zu Vans im Stil schauen und mit uns ein, zwei oder fünf Biere trinken.