Die seit Tagen andauernden Proteste gegen die Regierung Erdogan, der eine Mitschuld an dem Minenunglück in Soma vorgeworfen wird, eskalieren weiter. Ein 30-Jähriger, der an einer Beerdigung im Istanbuler Okmeydani-Viertel teilgenommen hatte, erlitt eine schwere Verletzung, als er von einer Polizeikugel am Kopf getroffen wurde. Ugur Kurt, der als Reiniger für die Stadtverwaltung arbeitet, wurde unverzüglich ins Krankenhaus gebracht. Fun fact: Laut einem neuen türkische Gesetz könnten sich die Ärzte, die ihm erste Hilfe leisteten, strafbar gemacht haben.
Seit dem Feuer, das am 13. Mai in der Kohlemine in Soma ausbrach und mehr als 300 Arbeiter tötete, reißen die Demonstrationen in der ganzen Türkei nicht ab. Die türkische Regierung wird kritisiert, Geschäftsinteressen und Profitmaximierung vor Sicherheitsstandards zum Wohl der Arbeiter zu stellen. Die Sterberate unter Arbeitern in der Türkei ist die höchste Europas. Nur wenige Wochen vor der Tragödie hatte die Regierung einen Antrag zurückgewiesen, die Sicherheitsstandards in der Kohlenindustrie zu untersuchen.Ugur Kurt, 27, who was attending a funeral in #Okmeydani, is now battling for his life: pic.twitter.com/ArYssx1i6n http://t.co/1nmBr5f0kk
— Alex Christie-Miller (@AChristieMiller) 22. Mai 2014