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Kriminalität

Kleinkind auf Stützrädern fährt Rentnerin um und begeht Fahrerflucht

Jetzt fahndet die Polizei.
imago | Westend 61

Berlin ist ein gefährliches Pflaster. Pro Kopf passieren in der Hauptstadt doppelt so viele Straftaten wie in ganz Deutschland. Hier schleppen Diebe 100 Kilo schwere Goldmünzen ganz lässig aus vermeintlich hochgesicherten Museen. Hier müssen Gesundheitsämter vor zugeschissenen Bezirken warnen. Selbst Busfahrer muss man hier fürchten: "Gehen Se ausm Türbereich, hab ick jesagt! Oder muss ick erst nach hinten kommen?"

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Kein Wunder, dass schon die kleinsten Berliner keinen Respekt vor Recht und Ordnung haben. Und so kam es am Sonntagabend zu folgendem Ereignis: Ein Kleinkind fuhr auf seinem Fahrrad mit Stützrädern im Bezirk Spandau auf dem Gehweg. An sich nicht außergewöhnlich, schließlich war gestern ein herrlicher Frühlingstag und Kinder dürfen bis zum achten Lebensjahr auf Gehwegen radeln – Eltern dürfen sie dort sogar auf dem Fahrrad begleiten.

Doch auf dem Bürgersteig in Spandau waren auch andere Verkehrsteilnehmer unterwegs, darunter eine 83-jährige Frau. Als das Kind entspannt durch den lauen Abend brauste, erfasste es die spazierengehende Seniorin. Diese stürzte daraufhin unglücklich gegen ein abgestelltes Motorrad und kam mit schweren Kopfverletzungen und einem Oberschenkelbruch ins Krankenhaus.

Hätte dabei nicht ein Mensch so ernste Verletzungen erlitten, könnte man meinen, es handele sich um eine Slapstick-Szene. Vor allem, weil die Geschichte mit dem Unfall noch nicht vorbei war: Das Kind wartete im Anschluss an den Vorfall nämlich nicht auf die Polizei, sondern ergriff die Flucht – gemeinsam mit der erwachsenen Frau, die ebenfalls auf einem Fahrrad unterwegs war.

Der Verkehrsermittlungsdienst fahndet nun nach ihnen. Ob die Beamten dabei wie ihre Kollegen in Bamberg auf Kinderfahrrädern unterwegs sind, ist nicht bekannt.

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