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Rechtspopulisten

Das hier könnte der Name von Frauke Petrys neuer Partei sein

Es könnte ein Hinweis darauf sein, wie sie die nächsten vier Jahre verbringen will.
Foto: imago | Müller-Stauffenberg

Keiner wirft solche Stinkbomben wie sie: Nachdem Frauke Petry die AfD zwei Jahre lang im Galopp-Tempo nach rechts und dann in den Bundestag geritten hat, sprang sie genau einen Tag nach der Wahl ab – weil ihr die Partei angeblich zu rechts war.

Bei ihren Fans löste das Manöver zum Teil anhaltende Existenzkrisen aus, beim Rest Deutschlands anhaltendes Gelächter. "Petry macht den Lucke", meinten Scherzbolde auf Twitter in Anlehnung an den AfD-Gründer Bernd Lucke, den Petry 2015 vom Thron gestoßen hatte. Jetzt gibt es Hinweise, dass sie gar nicht so daneben lagen – Petry könnte vorhaben, genau wie Lucke eine eigene Kleinpartei zu gründen. Dessen Partei hieß erst Allianz für Fortschritt und Aufbruch (Alfa), bevor sie ihren Namen änderte in Liberal-Konservative Reformer (LKR).

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Erste Vermutungen, dass so etwas geplant sein könnte, wurden schon laut, als am Dienstag auch noch Petrys Ehemann Marcus Pretzell, der Landes- und Fraktionschef der AfD in Nordrhein-Westfalen, seinen Austritt aus Fraktion und Partei bekannt gab. Pretzell wollte sich am Mittwochmorgen aber noch nicht konkret dazu äußern. "Lassen Sie sich überraschen, was wir so vorhaben", sagte er im ZDF-Morgenmagazin.

Am Dienstagabend hat ein WDR-Redakteur aber bereits einen Hinweis getweetet, dass Petry tatsächlich etwas in der Richtung geplant haben könnte: Petry hatte sich schon im Juli die Domain dieblauen.de gesichert:

Screenshot: denic.de

Die angegebene Adresse ist dieselbe, unter der Petry einmal ein Patent für Reifenfüllstoffe angemeldet hatte, fand ein FAZ-Redakteur heraus. Petry steht also wahrscheinlich tatsächlich hinter der Domain.

Ob der Name ein Hinweis darauf ist, was Petry und Pretzell die nächsten vier Jahre mit dem Gehalt vorhaben, das Petry als Bundestagsabgeordnete bekommt? Immerhin: Eine ständig betrunkene Petry könnte weniger Unheil in der deutschen Politik anrichten. Und mit dem Zielen an der Grenze klappt es dann auch nicht mehr so gut.

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