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Diese Aktivisten schicken Troll-Bots in den Kampf gegen Sexismus

Bei Phrasen wie „Geh sterben, Schlampe!" springen die Bots des Peng! Kollektiv an und trollen mit einem sechsstufigen Gegenprogramm zurück. Jeder kann mitmachen und Bots in die Online-Schlacht schicken.

Die Online-Welt hat ein Problem: Den Troll. Parasitär nistet er sich in Kommentarspalten ein, der Shitstorm ist sein Ejakulat (mit dieser illustren Metapher beschrieb sich ein besonders reflektiertes Exemplar kürzlich selbst), jede sachliche Diskussion sprengt er mit uneinsichtigem Sabotage-Bullshit, gern auch ausländerfeindlich und sexistisch. Nicht nur der Gamerwelt hängt der Troll mit misogynem Kommentar-Krawall wie ein Klotz am Bein, aber im Zuge des #gamergate wurde seine guerillaartige Allgegenwart umso deutlicher.

Das Berliner Künstlerkollektiv Peng!, das sich in der Tradition der Yes Men sieht, will das ändern und schickt deshalb seit gestern hunderte Bots im Internet auf Patrouille, die gegen sexistische Tweets vorgehen können—und wir alle können die Armee leicht mit kleinen automatischen Soldaten unterstützen.

ZeroTrollerance heißt das Projekt, das per Spracherkennung Idioten auf Twitter identifiziert und ihnen auch gleich eine Therapie anbietet: Die Bots reagieren auf rund 200 Wortalgorithmen wie „Attention Seeking Whore" oder fröhliche Grüße wie „Geh sterben, Schlampe!" und schicken daraufhin eine Nachricht aus: „Sie haben sich gerade wie ein Troll aufgeführt, möchten Sie sich bessern?"

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