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Bitcoin könnten das nächste Opfer der Plattenindustrie sein

Die Urheberrechts-Polizei der RIAA hat Bitcoin auf ihre Liste von ‚berüchtigten Seiten‘ gesetzt, die angeblich Beihilfe zur Urheberrechtsverletzung leisten.

Bild via Flickr

Die Urheberrechts-Polizei der RIAA haben die diesjährige Liste der „berüchtigten Webseiten" herausgegeben, damit die US-Regierung sie wegen Piraterie jagen kann. Die gewöhnlichen Verdächtigen sind alle dabei - Seiten wie Pirate Bay, cyberlockers overseas und so weiter. Aber dieses Jahr gibt es einen neuen Eintrag auf der Liste: Bitcoin.

Der Vizepräsident von RIAA, Neil Turkewitz, veröffentlichte letzte Woche eine Stellungnahme, in der Web Unternehmen detailliert wurden, die entweder direkt Urheberrechte verletzten oder „die davon profitieren, solch Diebstahl zu erleichtern." Bitcoin, die Handelsgruppe disputiert, fällt in die letztere Kategorie.
„Auch wenn es ein weites Spektrum von Dienstleistungen gibt, die sich dem Diebstahl widmen, haben sie doch alle den gleichen Effekt - sie entziehen den Erschaffern die Möglichkeit Erlöse zu erwirtschaften aus dem kommerziellen Nutzung ihrer Werke," schrieb Turkewitz.

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Die Gruppe behauptet, dass die Kryptowährung dabei hilft die Pirate Bay über Wasser zu halten, indem sie Nutzern erlauben verdeckt Spenden an die Webseiten zu schicken. Bitcoins direktes Zahlungssystem ist anonym und dezentralisiert, was es der Rechtsdurchsetzung schwierig macht die Kryptogelder in Beschlag zu nehmen - oder die Gelder zu einer richtigen Person zurückzuverfolgen.

„Im April 2013 begann die Seite Spenden auf der Öffentlichkeit über Bitcoin zu akzeptieren, eine digitale Währung, welche über direkte Technologie funktioniert," schrieb Turkewitz. „Keine zentralen Behörden oder Banken haben etwas damit zu tun, welches es sehr schwierig macht, die Bitcoin Gelder zu Beschlagnahmen oder zu verfolgen. Im Mai 2013 fing die Seite an Litecoin zu akzeptieren."

In den 10 Jahren hat das beliebte Unternehmen BitTorrent seine Tätigkeiten durch den Verkauf von Werbebannern finanziert. Aber diesen April hat es die Toren für Spenden der Nutzer geöffnet, aber natürlich nur in digitaler Währung. Auch wenn Bitcoin schon immer eine beliebte Wahl war für sub-legale Online Überweisungen war, ist es keine fehlerfreie Option. Man kann zwar einen Pseudonymen auswählen um die wahre Identität zu schützen, aber alle Transaktionen sind frei einsichtlich über Blockchain.

TorrentFreak hat sich Pirate Bays Bitcoings Brieftasche einmal angesehen und gliedert einmal auf:

Insgesamt hat TPB bis zu 100 Bitcoins über zwei Adressen aufgeteilt erhoben, welches ungefähr 20.000 Dollar des momentan Wechselkurses ist. Ein schneller Blick in die Brieftasche zeigt, dass The Pirate Bay 64 Bitcoin empfing, die alle woanders ausgegeben wurden.
Zuletzt wurden 8,97 Bitcoins bei einem Fundraiser für eine öffentliche Prüfung der Open Source Verschlüsslungssoftware TrueCrypt ausgegeben. Davor wurden Teile der Spenden für eine Charity von Dover to Mongolia ausgegeben. Natürlich können Bitcoin Adressen auch anonym benutzt werden, also ist es nicht immer möglich die Identität des Empfängers zu erfahren.

Trotz der schon fast komischen und komplett nutzlosen Bemühungen der RIAA, waren sie nicht in der Lage Pirate Bay zu sperren. Die Gründer der Seite wurden vor einem Jahr wegen Urheberrechtsverletzung verhaftet, aber die schwedische Download Oase läuft noch immer und niemand weiß, wer dahinter steckt. Die RIAA verbeugte sich jedoch in ihrer 2013 Liste der berüchtigten Webseiten vor der Tatsache, dass sie es schafften Kim Dotcoms Megaupload hochnahmen.

Ist es die RIAA nicht Leid immer wieder ein und denselben Kampf zu kämpfen? Seitdem Napster vor 15 Jahren explodierte, spielt die Lobby-Gruppe ein Katz und Maus Spiel mit den ‚peer-to-peer' Download Seiten. Und jetzt sieht es so aus, als ob sich die Gruppe der nächsten viel gehypten Technologie mit Misstrauen nähert, anstelle die Tatsache willkommen heißen, dass virtuelle Währung helfen könnte, die Musikindustrie neu zu definieren.