Udachny, was "gelungen" bedeutet, ist eine Stadt im nordöstlichen Russland. Sie wurde um eine Mine herum gebaut, in der in den 1960ern Diamanten gefunden wurden. Bis zu den 1990ern produzierte Udachny jedes Jahr ungefähr zwölf Millionen Tonnen Rohdiamanten. Heute leben hier ungefähr 12.000 Menschen. Sie leben in extremen, subarktischen Wetterbedingungen. Die Temperaturen steigen nur in drei Monaten des Jahres über null Grad, ansonsten bleibt es einfach arschkalt.
Die belgische Fotografin Hanne Van Assche reiste letztes Jahr nach Udachny. Sie war davon fasziniert, dass die Diamanten, die in der kleinen Stadt am Ende der Welt hergestellt wurden, direkten Einfluss auf die berühmten Diamantenhändler in ihrer Heimat Antwerpen hatten. Dort werden schon seit dem 15. Jahrhundert Diamanten geschliffen und gehandelt.
Bevor sie nach Udachny reiste, lernte die Fotografin Russisch und bereitete sich mental auf Temperaturen vor, die bis auf -43 Grad fallen können. Als sie ankam, waren die Menschen misstrauisch, aber auch neugierig auf sie. "Ich kannte niemanden", sagt sie. "Aber, weil ich ein bisschen Russisch konnte, waren die Leute bereit, mit mir zu reden. So konnte ich sie auch fotografieren."
Van Assche fotografierte Udachny und die Umgebung. Was sie dabei fand, war eine eigene kleine Welt, in der jede Straße eine bestimmte Farbe hatte, um den neun Monaten Winter entgegenzuwirken, und Plastikpalmen aus Autoreifen, die ironisch am Straßenrand standen. "Am Ende kannte ich fast jeden in Udachny."
Lenin aus Eis
Menschen klettern auf einer Pipeline rum
So sieht Udachny im Winter aus: Zugeschneite Wälder und ein zugeschneiter Fluss
Ein Auto versinkt im Schnee
Eine 11-jährige auf Schlittschuhen in einem Eiskunstlauf-Kostüm auf einem zugefrorenem See
Eine U-Bahn Station in Pastellfarben
Diamanten