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Humor

Ein Einbruchsexperte erklärt, wie man seinem One-Night-Stand am besten entkommt

Wieder neben jemandem aufgewacht, den ihr definitiv nicht wiedersehen wollt? So plant ihr die perfekte Flucht.
Photo via Stocksy user Joselito Briones

Wenn es um einen einfachen, unbedeutenden One-Night-Stand geht, ist es prinzipiell das Beste, sie niemals zu dir nach Hause einzuladen. Du solltest immer der Besucher sein – der Ehrengast, wenn man so will. Du hast Sex und verschwindest danach wieder hinaus in die Nacht. Nur so entkommst du den unnachahmlichen Qualen des nächsten Morgens, einem neureichen Spießer dabei zuhören zu müssen, wie er in seinen Erinnerungen an ein "total verrücktes Wochenende" auf der Fusion schwelgt, während er nach seinem karierten Hemd sucht.

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Wie aber schafft man es am nächsten Morgen zu verschwinden, ohne gesehen zu werden oder gar gezwungen zu sein, noch zum Frühstück zu bleiben? Wir haben jemanden gefragt, der am Besten weiß, wie man schnell und unauffällig die Flucht ergreift: einen Experten für Diamantenraube.

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"Der Trick ist, dass man seine Flucht planen muss, bevor es losgeht", sagt Scott Shelby, Koautor von Flawless: Inside the Largest Diamond Heist in History. (FYI: Shelby wollte, dass ich klarstelle, dass er ein erwachsener Mensch ist und es als solcher nicht unterstützen möchte, wenn man sich einfach aus dem Staub macht.) "Die meisten denken wahrscheinlich mehr darüber nach, einen One-Night-Stand zu finden, als ihn wieder loszuwerden."

Ähnlich wie bei einem miserablen One-Night-Stand ist es leicht, sich in kriminelle Aktivitäten verwickeln zu lassen, aber umso schwerer, ihnen wieder zu entkommen. Ein millionenschwerer Diamantenraub in Antwerpen ist natürlich nicht dasselbe wie ein schlechter One-Night-Stand und doch gibt es da einige Parallelen.

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"Die meisten Diamantenraube ähneln sich sehr stark. Die Kerle in Antwerpen haben zwei Jahre mit der Planung ihres Einbruchs verbracht, aber kaum über ihre Flucht nachgedacht. Deswegen wurden sie auch innerhalb weniger Tage geschnappt", erklärt Shelby.

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"Sie haben vergessen, über ganz grundsätzliche Fragen nachzudenken: zum Beispiel, wie sie ihren Müll nach dem Raubüberfall und aus ihrem Unterschlupf beseitigen, damit er sie im Nachhinein nicht gegen sie verwendet werden kann."

Was wir daraus lernen können? "Du solltest über die Flucht immer mindestens genauso lange nachdenken wie über den Raub selbst", warnt Shelby. "Konzentrier dich auf den Moment und versuche, auch unter Druck, ruhig zu bleiben." Deine Tasche und deine Schuhe solltest du außerdem immer neben der Tür stehen lassen.

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Ich bitte Shelby um eine genauere Anleitung. "Ich würde sagen, es gibt zwei verschiedene Herangehensweisen, um schnell die Flucht zu ergreifen", sagt er. "Man kann einfach verschwinden, seine Schuhe vor der Tür anziehen, genau darauf achten, wo man hintritt und dafür sorgen, dass man niemanden auf dem Weg nach draußen weckt." Man kann es aber auch etwas eleganter lösen, sagt er. "Denk dir eine Geschichte aus, mit der du es aus der Tür raus schaffst, ohne einen großen Wirbel darum zu machen. So wirst du vielleicht erwischt, kannst dich aber ohne weiteres rausreden."

Du könntest zum Beispiel sagen, dass du sonst noch zu spät zu deinem wöchentlichen Scientology-Meeting kommst. Wahrscheinlich wirst du in so einem Fall noch nicht einmal mehr bis zur Tür begleitet.


Foto: alonis | Flickr | CC BY-SA 2.0