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The Issue That Cares

Öl-Ringkampf unter Männern

Ruen, Bulgariens einziger offizieller Öl-Ringkampf-Club, präsentiert die herrliche Welt geölter, halbnackter Männer.

Ruen, Bulgariens einziger offizieller Öl-Ringkampf-Club, präsentiert die herrliche Welt geölter, halbnackter Männer, atemberaubender Ringkämpfe und im Arsch steckender Daumen. Fasziniert gingen wir im Dorf Waklinowo auf den Rummelplatz, um uns anzusehen, was die brutalen Jungs da für eine Show abziehen würden. Tausende kamen zusammen, um die Kämpfe der Athleten aus dem ganzen Land zu verfolgen. Die „baspehlivan“ (türkisch: die „echten Ringer“), ziehen sich ihre Lederhosen an, die aus der rauhen Haut von Wasserbüffeln genäht sind, reiben ihre Genitalien mit Olivenöl ein und helfen sich gegenseitig, die Lederhosen zu schnüren. Eine eng geschnürte Hose ist wichtig, um den Gegner davon abzuhalten, einem an die Eier zu gehen. Das Öl-Ringen ist also kein Schwulensport. Wäre das der Fall, würde sich sicher niemand die Mühe machen, sein Arschloch so gründlich zu verpacken. Der Kampf beginnt mit dem rituellen Pesraf-Tanz. Die Gegner stolzieren durch den Ring, werfen die Arme in die Höhe wie Flügel und klatschen sich gegenseitig auf’s Leder (nicht in schwuler Manier!). Dann wird es ernst. Irgendwann stecken die Ringer in einer Hundeposition fest, der obere Kämpfer fummelt herum und versucht, dem unter ihm klemmenden Gegner an den Hintern zu kommen. Er fährt mit seinem Arm ellenbogentief in die gegnerische Hose und mit einem Ruck schwingt er den Gegner in die Luft und schmeißt ihn dann zu Boden. Das Publikum wartet gespannt darauf, dass der Gewinner seinem Gegner die Lederhose auszieht, gefolgt vom Öl-Ringer-Gruß: Stirn an Stirn, links, rechts. Dann gehen sie sich waschen.