Nachdem der Vorfall in rechten Kreisen immer wieder gerne zitiert und als „Seht her ihr Gutmenschen! Wir hatten die ganze Zeit recht!"-Vorzeigeargument genutzt wurde, stellt sich jetzt heraus: alles erfunden. Die Tat hat nie stattgefunden und entspringt einzig und alleine der Fantasie des angeblichen Opfers, wie sie nun gegenüber der Staatsanwaltschaft Dresden zugab. Nach den vermeintlichen Tätern wurde nach Eingang der Anzeige umfangreich mit Phantombildern gesucht, da, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft, „die Gefahr bestand, dass Bewohner eines nahe gelegenen Asylbewerberheims als Täter in Frage kommen würden."Was dabei natürlich nicht vergessen werden darf: Dieser Fall ist nicht nur deswegen so eklig, weil er Ressentiments gegen Flüchtlinge schürt. Er spielt gleichzeitig auch den Leuten in die Hände, die „Vergewaltigungsvorwürfe" gerne als nichtig abtun und tatsächlichen Missbrauchsopfern unterstellen, sie hätten sich den Übergriff im Nachhinein aus persönlichen Gründen ausgedacht.