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Popkultur

Diesen Flitzer erwartete eine dicke Strafe – doch Fans retten ihn

"Als der richtige Zeitpunkt kam, riss ich mir die Klamotten vom Leib und es gab kein Zurück mehr", sagt Ben Jenkins. Die Zuschauer sind begeistert.
Screenshot: YouTube

Ein nagelneues Stadion, knapp 54.000 Zuschauer verfolgen darin das erste Cricket-Länderspiel. Ein feierlicher Moment für die australische Großstadt Perth. So feierlich, dass ein Mann ihn vergangenen Sonntag direkt zum Anlass nahm, um splitternackt auf den Rasen zu springen und eine gute Minute lang mit einem dicken Grinsen im Gesicht über den Rasen zu flitzen – bis er von einem Security-Mitarbeiter umgehauen wird. Der Typ heißt Ben Jenkins und muss nun 5.000 Dollar Strafe zahlen. Eigentlich.

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"Ich hatte große Töne gespuckt und musste deswegen Taten folgen lassen", sagte der 23-jährige Klempner schulterzuckend gegenüber dem Nachrichtenportal Nine News. Gewissensbisse hat er anscheinend keine.

Laut seiner Erzählung saß Jenkins total nervös auf der Tribüne, behielt die Security-Angestellten die ganze Zeit im Blick und rannte schließlich los. "Als ich die Sicherheitsmitarbeiter beobachtete und mir meinen Weg einprägte, hatte ich eigentlich gar keine Lust mehr", sagte er. "Der Druck war aber zu groß. Als der richtige Zeitpunkt kam, riss ich mir die Klamotten vom Leib und es gab kein Zurück mehr."

Natürlich haben viele Zuschauer den Flitzer gefilmt und die Aufnahmen direkt bei YouTube hochgeladen. Die Videos zeigen, wie Jenkins komplett entkleidet auf das Feld springt und damit beim Publikum für Begeisterung sorgt. Vorsorglich hatte er sich die Nummer seiner Freundin auf den Arm geschrieben, um sie später vom Gewahrsam aus anrufen zu können. Ein frustrierter Security-Mitarbeiter setzte der Flitzeinlage schließlich ein Ende, Jenkins wurde in ein Handtuch gewickelt und vom Feld gebracht.

Mike McKenna, der Geschäftsführer des Stadions, hatte anschließend keine netten Worte für Jenkins übrig: "Leider hat er es an den Securitys und der Absperrung vorbeigeschafft. Ich halte diese Aktivität für gefährlich, niemand mag so etwas", sagte er. Anscheinend ist ihm nicht bewusst, dass Flitzer bei Sport-Fans ziemlich beliebt sind.

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Jenkins darf nun drei Jahre lang keine Cricket-Veranstaltung in Australien besuchen und muss außerdem 5.000 Dollar Strafe zahlen. Jetzt wird die Geschichte jedoch erst so richtig lustig: Der Flitzer hat daraufhin nämlich direkt eine Go-Fund-Me-Seite eingerichtet, um das Geld wieder reinzubekommen. "Ich hoffe, die netten Menschen aus [dem Bundesstaat] Western Australia helfen mir mit ein paar Dollar bei meiner Strafe aus", schreibt er unter seinem Aufruf. Und Hilfe kommt wirklich: Nach nur einem Tag hat Jenkins schon mehr als das gesteckte Ziel erreicht und sogar mehrere Hundert Dollar Profit gemacht.

"Für ein so bedeutsames Spiel keinen Flitzer organisiert zu haben, war ganz klar ein Fehler der Organisatoren. Zum Glück hat Ben uns allen den Tag gerettet."

Die Kommentare auf der Seite zeigen, wie Cricket-Fans wirklich über Flitzen denken. "Du bist das Heißeste, was es in Western Australia derzeit gibt", schreibt ein Typ namens Turkey. "Besorg dir am besten schnell einen Job beim Fernsehen. Legendär."

"Ein essentieller und brillanter Teil einer solch wichtigen Veranstaltung für den Sport in Western Australia", schreibt ein anderer User. "Der Cricket-Verband und das Bundesland sollten Ben nicht bestrafen, sondern bezahlen. Für ein so bedeutsames Spiel keinen Flitzer organisiert zu haben, war ganz klar ein Fehler der Organisatoren. Zum Glück hat Ben uns allen den Tag gerettet."

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