Zu Besuch bei Texanern an der Grenze zu Mexiko
Melissa und Tony Solis zu Hause in Brownsville. Der Grenzzaun geht durch ihren Garten.

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The Restless Youth Issue

Zu Besuch bei Texanern an der Grenze zu Mexiko

Von wegen Cowboys und Ölmagnate: Im Rio Grande Valley gibt es vorwiegend Latinos. Wir haben Bewohner der Grenzregion gefragt, wie sie zu Trumps Mauer stehen und was sie dagegen tun.

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Kein Bundesstaat der USA hat so dramatische Veränderungen erlebt wie Texas. In den letzten 200 Jahren hat er Kolonisierung, fehlgeschlagene Annektierungen und viele Kriege erlebt. Die Texaner haben im Laufe der Zeit sechs verschiedene Flaggen gehisst und sind zu den (oft übertrieben dargestellten) Aushängeschildern des Amerikanischen Exzeptionalismus geworden. Es gibt sie, die Republikaner, Cowboys und Bohrtürme. Doch der Fotograf Elliot Ross und ich sind nach Donald Trumps Amtsantritt an der Grenze zu Mexiko entlanggereist und haben ein Texas vorgefunden, das kaum jemand kennt. Die Gesellschaft hier ist nicht so weiß und versessen darauf, sich von Washington loszusagen, wie der Ruf des Bundesstaats nahelegt.

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Bilder aus diesem Grenzgebiet zeigen meist die mexikanische Seite. Die Medien berichten über die illegale Einreise der Migranten und die Gewalt, die südlich der Grenze herrscht: Tote in der Sonora-Wüste, die Überquerung des Rio Grande, das militarisierte Niemandsland. Was diese Region ansonsten ausmacht, sehen wir selten: grüne Uferstreifen, subtropische Naturschutzgebiete, Gärten, Golfplätze – und die mexikanisch-amerikanischen Gemeinden, die einen so großen Teil der Bevölkerung ausmachen.

Im Rio Grande Valley, einem dicht besiedelten Gebiet an der Südspitze des Staates, bezeichnen sich mehr als 90 Prozent der Bevölkerung als "Hispanic and/or Latino". Hunderte Kilometer weiter nördlich und westlich gibt es die gigantischen Ranches und unbeugsamen Konservativen aus den Klischeevorstellungen zum wilden Westen, doch selbst hier hat die hispanische Kultur tiefe Wurzeln.

Elliot und ich haben acht Wochen lang das Grenzgebiet bereist, von Brownsville im Rio Grande Valley bis hinauf nach El Paso. Dabei sind wir kaum Menschen begegnet, die Trumps Mauer für gut oder auch nur realistisch hielten. Wir haben sehr unterschiedliche Gesprächspartner gefunden: Parkschützer, Rancher, Forscher, Künstler, Ölarbeiter, Professoren, Studierende, Politiker. Die meisten waren sich einig: Das wird nichts. Manche boten praktische Einwände: "Die Geologie, das Terrain – es ist unvorstellbar", sagte Louis Harveson, der Direktor des Borderlands Research Institute for Natural Resource Management an der Sul Ross State University. Andere zeigen sich vage zuversichtlich: "Ich habe für Trump gestimmt. Der baut hier keine Mauer hin", sagte Dianna Burbach, Betreiberin der Pension Chinati Hot Springs.

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Einige der ärmsten und entlegensten Countys der USA befinden sich im texanischen Grenzland. Gerade diese Gegenden können es sich nicht leisten, durch Parteipolitik entzweit zu werden. Hier, wo illegale Einwanderer und Grenzschutzbeamte Nachbarn sind und wo der Zugang zu Bildung und Medizin nicht überall gesichert ist, ist das bürgerliche Engagement stark eingeschränkt. Wie wir feststellten, sind offene politische Gesten in der Region keine beliebte Methode, Veränderungen herbeizuführen. Sicher hat das auch damit zu tun, dass die Behörden im Grenzgebiet Sonderrechte im Zusammenhang mit Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmen haben. Niemand will zur Zielscheibe werden.


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Stattdessen fanden wir Menschen, die im Kleinen Widerstand üben und mit bemerkenswerter Resilienz ihren Platz in Texas einfordern: ein Mann, der zum Spaß auf dem Rio Grande rudert; mexikanischstämmige Amerikaner erster und zweiter Generation, die sich um politische Ämter bewerben; eine Familie, die alles gibt, um der Tochter das traditionelle – und wahnsinnig teure – Fest zum 15. Geburtstag, die Quinceañera, zu ermöglichen. Durch diese Menschen und ihre eigene Form von Engagement durften wir das wahre Texas kennenlernen.

JAYMIN MARTINEZ
15, BROWNSVILLE

"Ich habe sehr spät angefangen", sagt Belinda Martinez. Die Vorbereitungen für die Quinceañera ihrer Tochter Jaymin hätten nur neun Monate gedauert. "Andere investieren zwei bis viere Jahre." Selbst bei der bescheidensten Zeremonie fällt einiges an: Örtlichkeit, Catering, Kleid, Tiara, Blumenstrauß, spezielle Gläser zum Anstoßen, Fotografen, Videografen, Fotoalbum, Mariachi-Band und ein dekoriertes Fahrzeug, etwa eine Limousine oder ein Truck.

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"Ich will auch eine Sweet-Sixteen-Party", sagt Jaymin und lächelt schüchtern ihre Eltern an. George, der in einem Baumarkt arbeitet, ist sehr stolz auf seine Kinder. Mit sanfter Stimme erinnert er sie: "Da bezahlen wir noch deinen 15. ab."

Die Familie Martinez hat schon viel durchgemacht: eine verheerende Überschwemmung, unerwartete Gesundheitsprobleme, vier Autounfälle – und all das mit nur einem Einkommen. Dennoch fanden sie es wichtig, diese Tejano-Tradition fortzuführen.

Der jahrhundertealte Brauch der Quinceañera, der den Übergang des Mädchens zur Frau markiert, war bis in die 1980er in den hispanisch-texanischen Gemeinden wenig verbreitet. Das Fest war einfach zu teuer. Heute haben hispanische Konsumenten in den USA eine Kaufkraft von 1,38 Billionen Dollar, die außerdem jährlich um 7,5 Prozent steigt. Zum Vergleich: Im Durchschnitt steigt die Kaufkraft in den USA jedes Jahr um 2,8 Prozent. Daher boomt inzwischen auch das Quinceañera-Geschäft in Südtexas. Eine Party kostet in der Regel zwischen 5.000 und 20.000 Dollar.

Doch gerade im Rio Grande Valley ist der neue Wohlstand der Tejanos bisher kaum angekommen. Laut Daten der US-Volkszählungsbehörde war Brownsville 2012 die ärmste Stadt der USA. Einer von drei Einwohnern lebte unter der Armutsgrenze, die für eine Einzelperson unter 65 Jahren bei einem Jahreseinkommen von weniger als 12.060 Dollar liegt.

Das Haus der Martinez' liegt nur einen Häuserblock vom Grenzzaun entfernt. Aus dem Chaparral-Gestrüpp, das die Straße vom Grenzzaun und dem Fluss trennt, kommen selbst tagsüber regelmäßig Menschen- und Drogenschmuggler. Auf der Straße patrouillieren wachsam die Späher der Kartelle sowie die Grenzschutzbeamten, von denen manche sagen, sie seien inzwischen korrupt. "Man weiß einfach nicht, wem man trauen kann", sagt George. Die Familie Martinez fühlt sich durch den Zaun geschützter, doch gleichzeitig macht er ihr Viertel auch gefährlicher.

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Während unseres Interviews hört Jaymin, die später Motivationsrednerin werden will, aufmerksam zu. Das Alter, in dem Erwachsenengespräche sie langweilen, hat sie offensichtlich hinter sich.

Ein Banner am Rand eines Maisfelds in der Nähe von Brownsville.

ALFONSO "PONCHO" NEVÁREZ
44, EAGLE PASS

Am Abend nach Donald Trumps Wahlsieg setzte sich Alfonso Nevárez, von allen "Poncho" genannt, mit Freunden, Angehörigen und einer Flasche Whiskey zusammen. "Wir haben die Flasche geleert", sagt er und lacht bedrückt. Er ist der demokratische Abgeordnete für District 74, den größten in Texas. Poncho sagt, sein Wahlbezirk umfasse 12 Countys und 2 Zeitzonen. Seine Kritik an den Bewohnern des Gebiets ist beherrscht, aber leidenschaftlich: "Die Apathie ist unfassbar. Unser politisches System funktioniert, aber es gibt so viel Passivität. Jetzt demonstrieren die Leute, dabei haben sie gar nicht gewählt. Die geringe Beteiligung hat uns Trump eingebrockt."

Sichtlich verärgert fährt Poncho fort: "Langsam tritt eine Art Windstille ein, und das ist nicht gut. Wie oft kann man überhaupt noch Empörung aufbringen?" Er gehört zu einer Generation von Hispanoamerikanern, die es in Politik und Wirtschaft zu Erfolg gebracht hat, obwohl sie in einer Zeit aufgewachsen ist, als Weiße alle wichtigen Posten besetzten. Heute sieht er vor sich, wie 40 Jahre Fortschritt langsam rückgängig gemacht werden. Poncho weiß, dass Trump in seinen Reden die Vergangenheit heraufbeschwört und konservative weiße Landbewohner an ihre frühere Macht erinnert. "Ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der es so viel Spannung gab wie heute."

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Damit meint er nicht nur die Spannungen zwischen Minderheiten und Weißen, Demokraten und Republikanern. Er sorgt sich auch, weil immer mehr mexikanischstämmige Amerikaner der ersten und zweiten Generation Migranten gegenüber feindlich eingestellt sind. Dabei gehe es ihnen eigentlich nur darum, sich in den USA zugehörig zu fühlen, sagt Poncho.

An einem Sonntagabend sitzt der Anwalt auf der Veranda seiner Ranch bei Eagle Pass. Er trägt Jeans, Cowboystiefel und ein Star Wars-Shirt. Sein Haus im spanisch-antiken Stil wirkt wie aus einer anderen Zeit, doch diese altmodische Extravaganz zeugt auch von Ponchos Erfolg.

Am anderen Flussufer leuchten die Vororte von Piedras Negras, Mexiko, in der Dämmerung auf. Die Städte Eagle Pass und Piedras Negras liegen einander so nah, dass sie viele Feste gemeinsam feiern. 2008 verklagte die US-Regierung Eagle Pass, um der Stadt ein Grundstück nahe der Grenze abzutrotzen. Sie gewann und zog den Grenzzaun um den städtischen Golfplatz, sodass die Sportanlage nun de facto auf der mexikanischen Seite liegt. Bei unserem Besuch erfahren wir, dass Bürger beider Länder dort spielen. Auf dem Platz, wie auch sonst überall in der Region, spricht man ständig über Grenzschutz und illegale Einwanderung.

Poncho ist Vizevorsitzender des Ausschusses für innere und öffentliche Sicherheit im texanischen Repräsentantenhaus. Er ist empört: "Die Leute sagen, wir müssten etwas unternehmen. Ich sage: 'Wogegen denn?' Weshalb suchen wir ein Heilmittel, wenn wir gar nicht krank sind? Lange bevor dieser Fluss zum Dreh- und Angelpunkt politischer Karrieren wurde, waren wir schon hier, unser Leben untrennbar mit ihm verknüpft."

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Ein Korridor aus Beton und Stahl, den der Grenzschutz rund um die Uhr überwacht, trennt das Viertel Milpa Verde in Brownsville vom subtropischen Uferwald auf der mexikanischen Seite.

DANNY ARMENDARIZ
34, HIDALGO CITY

Im Schatten ihrer Garage servieren Danny und Lucy Armendariz heiße Quesadillas und kalte Dr. Pepper. Die Vorstellung eines Grenzwalls, der durch ihr Viertel geht, macht ihnen keine Angst. "So oder so, ich denke nicht, dass sich das auf uns auswirkt", sagt Danny – obwohl sein Eckhaus nur einen Block von der geplanten Mauerstrecke entfernt steht.

Danny ist ein großer Autofan und besitzt eine Corvette Stingray, einen International Scout, einen Lincoln MKX, einen Chevrolet Tahoe, einen Honda Civic, einen Nissan Maxima und einen Ford Excursion. Er ist leitender Angestellter bei der Restaurantkette Luby's sowie Wirtschaftsdirektor in einem Fußballstadion. Und er ist glücklich mit seinem amerikanischen Leben: "Ich habe meine Autos, meine Geländewagen und ein Haus, und so gefällt es mir."

Selbst für Südtexas ist es ein besonders heißer Februartag. Einige Leute haben gehalten, um sich den Garagenflohmarkt der Armendariz' anzusehen. Danny und Lucy sind beide südlich der Grenze geboren und mexikanische Bürger, doch sie sind in den USA aufgewachsen und verstehen sich eindeutig als Amerikaner. Für Urlaub und Einkäufe zieht es sie dennoch nach Mexiko: "Wir fahren mindestens einmal die Woche", sagt Danny, denn dort koste alles nur halb so viel. "Manchmal aber auch dreimal am Tag."

Familien wie die Armendariz' verdeutlichen, wie eng das Rio Grande Valley sozial und wirtschaftlich mit den mexikanischen Städten der Region verknüpft ist. Und genau deswegen sind viele Anwohner skeptisch gegenüber den Mauerplänen.

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"Die Mauer wird nicht kommen", sagt Lucy. Solche Aussagen haben wir auf unserer Reise durchs Valley schon oft gehört.

In Grenzgemeinden wie Hidalgo City steht entlang des schützenden Deichsystems bereits ein Zaun aus 5,5 Meter hohen Metallstreben, allerdings nicht durchgängig. Die Menschen hier meinen, Trumps Mauer sei einfach nicht umsetzbar.

Im Kontrast zu den anderen Grenzstaaten Kalifornien, Arizona und New Mexico ist der Großteil des Landes im texanischen Grenzgebiet Privatgrund. Kaum ein Staat legt so viel Wert auf Eigentumsrechte wie Texas, und so sind Enteignungen so gut wie ausgeschlossen. Dass der Zaun wenig bringen dürfte, ist recht offensichtlich: Nachdem George W. Bush 2006 den Secure Fence Act unterzeichnete, wurden nur 1.050 Kilometer Zaun gezogen, obwohl die Grenze 3.200 Kilometer lang ist. Siebzig Prozent davon berühren Texas. Es gibt viele Valley-Bewohner, die den Zaun noch nie gesehen haben. Er zieht sich willkürlich durch Farmen und Naturschutzgebiete und steht oft ein oder zwei Kilometer vom Rio Grande entfernt. So entsteht eine ungewisse Grauzone zwischen Mexico und den USA.

"Mexiko kann ich nur empfehlen. Es ist wunderschön", sagt Danny mit sehnsüchtigem Blick. "Aber nicht da drüben, an der Grenze. Das ist nicht wirklich Mexiko."

Der Grenzzaun steht hinter der Grundschule Garden Park Elementary School in Brownsville, die laut dem Lehrer Arnulfo Castillo 20 bis 30 Kinder aus Mexiko legal besuchen. Seit einem Urteil des Obersten Gerichtshofs von 1982 haben undokumentierte Migrantenkinder das Recht, in Texas auf eine öffentliche Schulen zu gehen.

BILL ADDINGTON
60, SIERRA BLANCA

Eines Abends 1991 sah Bill Addington mit seiner Frau und dem neugeborenen Sohn die Fernsehnachrichten und war schockiert: Die Staaten Texas, Maine und Vermont hatten vor, ein gemeinsames Atommüllendlager in Westtexas einzurichten. Tausend Quadratkilometer der Chihuaha-Wüste bei seinem Wohnort Sierra Blanca sollten zur Müllhalde werden. Sierra Blanca ist ein winziges Nest in Hudspeth County, 140 Kilometer südöstlich von El Paso und 25 Kilometer nördlich der Grenze.

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Am nächsten Morgen begann der Rancher einen Kampf um seine raue Wüstenheimat, der acht Jahre andauern sollte. "So etwas ist eine langwierige Sache", sagt Addington bei einem Morgenspaziergang über seine 1.200 Hektar große Ranch. "Ich habe mich nie als Aktivist gesehen. Ich habe in Ölfeldern gearbeitet und darin nie die große Bedrohung erkannt. Aber als das hier losging, dachte ich: 'Ich kann entweder nichts tun, Geld daran verdienen oder Verantwortung für etwas übernehmen, das ich liebe.'"

Die texanische Behörde für die Lagerung leichtradioaktiven Atommülls hatte Hudspeth County wegen seines wenigen Niederschlags, seines tiefliegenden Grundwassers und seiner dichten Böden empfohlen. Ein früherer Bericht der Behörde hatte aber auch erwähnt, dass die Einwohner zu 66 Prozent hispanisch seien, und hatte das für Texas sehr niedrige Durchschnittseinkommen als "günstig" bezeichnet. Daher kam der Vorwurf auf, die Regierung habe diesen Ort gewählt, weil es kaum Widerstand geben würde.

"Die Leute dachten nicht, dass sie diese Sache aufhalten könnten. Es hat etwa sechs Jahre gedauert, bis sie überhaupt darüber nachgedacht haben", sagt Addington. Selbst solche, die das Atommülllager leidenschaftlich ablehnten, seien schwer zu mobilisieren gewesen. "Es ist keine Apathie, sondern etwas anderes. Die Leute fühlen sich von ihrer Regierung und den Politikern entrechtet. Sie würden ja kämpfen, wenn sie glauben würden, dass es etwas bewirkt."

2008 schrieb ihm das Heimatschutzministerium, er müsse eine wacklige Brücke zwischen dem Südrand seines Grundstücks und Mexiko abreißen, doch Addington weigerte sich. Ein Bußgeld von 2.500 Dollar drohte ihm für nachweisliche illegale Grenzübergänge, doch davon ließ er sich nicht beeindrucken. "Wir sollten Brücken bauen, keine Mauern", kommentiert er trotzig.

Addington kämpft aus Prinzip. Für seinen Aktivismus hat man bereits versucht, ihn auf 10 Millionen Dollar zu verklagen. Auch habe er Hassbriefe sowie zahllose Morddrohungen erhalten und sei einmal fast angeschossen worden.

"Ich kann nur ein kleines Gebiet retten", sagt er. Von seiner Brücke sind nur noch die Drahtseile und eine Holzplanke übrig. Die Überreste hängen unbeweglich über dem trägen Fluss. Die Zeiten, in denen sie Arbeiter und Familien aus den beiden Nationen verband, sind lange vorbei. "Wenn wir den Leuten nur klarmachen könnten, wie viel Macht sie eigentlich haben, sähe alles ganz anders aus."

Im Big-Bend-Nationalpark bildet der Mariscal Canyon eine 550 Meter hohe Barriere zwischen Mexiko und Texas. Dies soll eine der Stellen sein, an denen Präsident Trump mit dem Bau der neun Meter hohen Grenzmauer beginnen will. In Texas sind 95 Prozent des Landes entlang des Rio Grande Privatgrund. Da im Big-Bend-Nationalpark und angrenzenden staatlichen Gebieten aber Land verfügbar ist, wird Trump womöglich sein Wahlkampfversprechen halten, indem er die Mauer zuerst in diesen Schutzgebieten bauen lässt.

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