"So ist es auch mit der Auferstehung der Toten. Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich. Was gesät wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist schwach, was auferweckt wird, ist stark. Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib. Wenn es einen irdischen Leib gibt, gibt es auch einen überirdischen. […] Seht, ich enthülle euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, aber wir werden alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, beim letzten Posaunenschall."
Solche Schilderungen sind vor allem von westlichen und christlichen Vorstellungen geprägt. Die wohl berühmteste Erzählung stammt von Howard Storm, der eine höllische Nahtoderfahrung hatte, darüber ein Buch schrieb und auch auf YouTube aktiv ist. Im Internet lassen sich allgemein viele solcher Berichte finden. Wirklich verifizieren kann man sie jedoch nicht. Die Geschichte von "Meg", die auf der NDER-Website verfügbar ist und von Doktor Jeffrey Long aufgezeichnet wurde, wirkt sehr phantasievoll:"Ich ging runter und alles war dunkel. Leute schrien, es brannte und alle wollten etwas trinken. Ein Tunnel war das nicht, es war mehr—eine Art riesiger Gang, den ich hinabschwebte. Ich sah viele Menschen, bestimmt eine Million, die alle schrien und ganz jämmerlich um etwas zu Trinken flehten. Es gab nämlich absolut kein Wasser. Und plötzlich erblickte ich ihn mit seinen kleinen Hörnern und wusste sofort, dass es sich um den Teufel persönlich handelte."
"Ich weiß noch genau, wie es roch. Es war schrecklich und erinnerte an vergammeltes Fleisch und verbranntes Haar. Das hämische Gelächter und der auf mich abzielende Spott wurden eigentlich nur durch das Geräusch der lodernden Flammen übertönt. Plötzlich rannten mir ein paar Teenager schreiend entgegen. Sie hatten alle eine Heidenangst und wurden dann von bösen Kreaturen in Stücke gehauen. Anschließend traf ich auf Gareth, den Jungen, der beim Autounfall neben mir saß. Er war wie Jesus Christus an ein Kreuz genagelt. Die Kreaturen fingen an, ihn auszupeitschen, und sangen dabei in einer Sprache, die ich nicht wirklich verstand."
"Frauen und Männer jeglichen Alters (aber keine Kinder) standen herum, kauerten auf dem Boden oder liefen umher. Manche murmelten vor sich hin. Die Dunkelheit kam von der unendlichen Weite des Raums und erzeugte eine spürbare Aura. Die Leute fielen sich quasi selbst zum Opfer. Sie hatte nämlich viel zu sehr mit ihrem eigenen Leid zu kämpfen, um irgendwie eine Verbindung zu den anderen aufbauen zu können. Sie konnten ihr soziales Umfeld zwar spüren, steckten jedoch in der Dunkelheit fest."
Trotz der vielen geführten Interviews ist van Eersel noch nie über Erzählungen von dieser Art der Nahtoderfahrung gestolpert. "Absurde" NTE voller Nonsens hat er hingegen schon zuhauf gehört: "Während ich für mein Buch La Source noire recherchierte, besuchte ich viele Universitäten und Krankenhäuser. Eines Tages lernte ich Nancy Bush, die Vorsitzende von IANDS, kennen. Sie führte mich in ein Zimmer, schloss die Tür und sagte: 'Ich muss mit Ihnen reden. Die ganzen Psychologen, Wissenschaftler und Ärzte, die Nahtoderfahrungen für etwas Positives halten, sind verrückt. Ich habe während der Wehen eine NTE gemacht, die mir heute noch Angst einjagt. Ich bin fast gestorben und war umgeben von grässlichen Wesen. Und in dem leeren Raum blitzten immer wieder geometrische Formen und Figuren auf.'"Dem Erfahrenden kommt alles total absurd vor und er fühlt sich in einer fremden Umgebung verlassen, isoliert sowie ängstlich. Diese Umgebung gibt seinem Leben und seinem Dasein keinen Sinn.