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Die Entwicklung, die Ei durchläuft, erinnerte mich immer wieder an Wart aus Das Schwert im Stein, T. H. Whites klassischer Nacherzählung der Artus-Sage, in der Merlin den zukünftigen König lehrt, ein guter und gerechter Herrscher zu sein. Ähnlich verhält es sich mit Aegon, der aufgrund seiner Erfahrungen als Ei alles in seiner Macht Stehende tut, um sein Königreich gerechter zu machen, vor allem für das Bauerntum. Er erlaubt seinen Kindern sogar, aus Liebe zu heiraten, anstatt sie für politische Zwecke einzuspannen.Doch wie auf Camelot ist auch hier alles dem Untergang geweiht. Sowohl Martin als auch White sind sehr daran interessiert, wie Macht den Charakter verdirbt (diese Eigenschaft teilen sie mit den Verfassern vieler mittelalterlicher Ritterromane). Wenn Macht sich aus militärischer Überlegenheit oder angeborenem Status herleitet, nährt das zwangsläufig die Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Deswegen beginnt jede der Geschichten mit Leichen, genau wie auch die sechste Staffelpremiere von Game of Thrones. Wer die Geschichte von Westeros kennt, wird wissen, dass Aegon ein guter König war. Im Gegenzug rebellierten seine Lords, um ihre Machtstellung über das einfache Volk zu wahren, seine Kinder kehrten ihren Pflichten den Rücken zu, weil sie verliebt waren, und Aegon blieb nur noch "der Irre König" Aerys als Nachfolger. In Westeros gewinnt immer der Tod, ganz ungeachtet irgendwelcher guten Absichten.Wie heißt es so schön in dem Meme: "What part of Valar Morghulis don't you understand?"Immer nur Gelage? Lies auf MUNCHIES, wie die Wikinger damals aßen