Collage via VICE Media
Der Reiz dieser Filter besteht aus ihrer Exklusivität—um ein Selfie mit dem Buckingham Palace-Filter machen zu können, muss man vorm Buckingham Palace stehen. Und wenn man gerade auf Malle urlaubt, wird man auch mal zwischendurch Snapchat öffnen—einfach nur, um zu sehen, was es hier so für Geofilter gibt und diese auch zu benutzen. So reibt man seinen Followern unter die Nase, wo man gerade ist, ohne es zu aufdringlich erscheinen zu lassen.In Österreich ist die Situation eine besondere: Wenn man einem Kosmopoliten wie Diplo auf Snapchat folgt, kennt man innerhalb einer Woche nicht nur so ziemlich die Hälfte aller Geofilter dieser Welt, sondern auch den Unterschied zwischen gut gemachten Geofiltern und, naja, österreichischen Geofiltern. Letztere sehen nämlich meistens so aus, als hätte ein Volksschulkind sich gerade an WordArt ausgetobt. Das weckt zwar Erinnerungen an PowerPoint-Referate, wirklich ästhetisch sind die meisten aber nicht.Wie so ziemlich alles an Snapchat sind auch Geofilter nicht permanent und können jederzeit durch neue Varianten ersetzt werden—aktuell hätten wir in Wien das Modell Wolkenbruch, ein Fiaker-Fiasko in Orange und einen schlicht gehaltenen, grafischen Lichtblick in Weiß. Die Version mit dieser aufdringlich wirkenden Österreich-Flagge im rechten Eck (ha!) sind wir glücklicherweise ebenso los wie den quietschbunten Schnörkel-Schriftzug, der mit seiner billig geschwungenen Notenzeile wohl an Wiens klassische Musikszene erinnern sollte, aber eher in Richtung Grußkarte ging. Der Sub-Filter für Hietzing war bis jetzt der einzig schöne Geofilter, der uns in Wien untergekommen ist.
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This could be us. Geofilter aus London, Paris und New York.