Foto: imago | Westend61
Von allen Ecken hört man ja, dass das Ende dank Klimawandel nah sei. Aber was, wenn das Ende noch näher ist als gedacht? Uns steht nämlich möglicherweise eine Eiscreme-Apokalypse bevor. Womöglich wird nichts mehr so sein wie es war. Ist das der Zorn Gottes?Eis, diese göttliche Erfrischung in der Sommerhitze, wird nämlich verdammt teuer werden. Und Schuld daran ist einzig und allein Vanille: Die Preise für madagassische Vanille schießen nämlich durch die Decke – zur Sorge der Eiscremehersteller.In den letzten Jahren ist der Vanillepreis von 30 Euro je Kilo auf ganze 500 Euro je Kilo angestiegen. Schon 2016 äußerte sich ein Eiscremehersteller im britischen Guardian besorgt: „Im letzten Monat hat sich der Preis verdoppelt. Im Februar waren es noch 35 Euro, jetzt bezahlen wir 76 Euro pro Liter [Vanilleextrakt]." Das lag daran, dass die Ernte auf Madagaskar 2016 ziemlich schlecht ausgefallen ist und auch dieses Jahr haben Wetterkapriolen ein Drittel der Ernte zerstört.
Kartoffelpuffer statt Eis gefällig? So geht der Klassiker:
Wie, du dachtest stinklangweiliges Vanilleeis sei mal so gar nicht exotisch, wie Madagaskar vielleicht klingt?Vanille ist nach Safran das zweitteuerste Gewürz der Welt und die beste Vanille kommt aus Madagaskar, Mexiko und Tahiti. Der Anbau ist gar nicht mal so einfach, daher auch der Preis: Um die Schoten ernten zu können, müssen Orchideen, die nur an einem Tag pro Saison kurzzeitig blühen, künstlich von Hand bestäubt werden. Wenn die Bestäubung nicht zum richtigen Zeitpunkt erfolgt, kann sich auch keine Vanilleschote entwickeln. Wenn dann alles glatt geht, müssen die Schoten mehrere Wochen schonend getrocknet werden, anfangs kurz in der Sonne, danach im Schatten in Kisten verpackt.Damit sind auch Soft Drinks, alle möglichen Backwaren und Parfum von der Preissteigerung betroffen, am härtesten trifft es aber wohl das Eis, denn Vanille ist immer noch eine der beliebtesten Eissorten. Allerdings gehen Experten nicht von Preiserhöhungen aus, da oft mit künstlichem Aroma gearbeitet wird.Wenn die Vanille-Götter also unsere Gebete nicht erhören, bleibt uns diesen Sommer vielleicht nichts anderes übrig, als auf andere Eissorten umzusteigen, denn Vanilleeis mit künstlichem Aroma schmeckt einfach nicht. Gibt es eigentlich noch Vanilla-Coke?
Dieser Artikel wurde am 01. Juni 2017 aktualisiert, um die aktuellen Entwicklungen des Vanillepreises zu reflektieren.
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Kartoffelpuffer statt Eis gefällig? So geht der Klassiker:
Wie, du dachtest stinklangweiliges Vanilleeis sei mal so gar nicht exotisch, wie Madagaskar vielleicht klingt?Vanille ist nach Safran das zweitteuerste Gewürz der Welt und die beste Vanille kommt aus Madagaskar, Mexiko und Tahiti. Der Anbau ist gar nicht mal so einfach, daher auch der Preis: Um die Schoten ernten zu können, müssen Orchideen, die nur an einem Tag pro Saison kurzzeitig blühen, künstlich von Hand bestäubt werden. Wenn die Bestäubung nicht zum richtigen Zeitpunkt erfolgt, kann sich auch keine Vanilleschote entwickeln. Wenn dann alles glatt geht, müssen die Schoten mehrere Wochen schonend getrocknet werden, anfangs kurz in der Sonne, danach im Schatten in Kisten verpackt.Damit sind auch Soft Drinks, alle möglichen Backwaren und Parfum von der Preissteigerung betroffen, am härtesten trifft es aber wohl das Eis, denn Vanille ist immer noch eine der beliebtesten Eissorten. Allerdings gehen Experten nicht von Preiserhöhungen aus, da oft mit künstlichem Aroma gearbeitet wird.Wenn die Vanille-Götter also unsere Gebete nicht erhören, bleibt uns diesen Sommer vielleicht nichts anderes übrig, als auf andere Eissorten umzusteigen, denn Vanilleeis mit künstlichem Aroma schmeckt einfach nicht. Gibt es eigentlich noch Vanilla-Coke?
Dieser Artikel wurde am 01. Juni 2017 aktualisiert, um die aktuellen Entwicklungen des Vanillepreises zu reflektieren.