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Es ist nicht wirklich ersichtlich, warum Howell gerade das unauffällige Stück Land hinter dem Einkaufszentrum als Ort für seinen „Garten" (so bezeichnete er das Ganze angeblich im Gefängnis) ausgewählt hat. Wardwell wollte außerdem keine Mutmaßungen zu den Motiven für die Morde anstellen und nannte als Grund dafür einen offenen Fall. 1995 fand man am gleichen Ort auch eine junge Frau, der in den Kopf geschossen worden war, aber die Polizei geht davon aus, dass die beiden Verbrechen nichts miteinander zu tun haben. Aus den Gerichtsakten geht derweilen hervor, dass Howell beim Verbüßen seiner ersten Haftstrafe einem Mithäftlinge erzählt haben soll, wie er von seinen sieben Opfern und dem Ort, wo diese vergraben sind, geträumt hat. Außerdem bezeichnete er sich angeblich als „Sick Ripper", dessen inneres Monster einfach rauskam.Munchies: Ein kurzer Überblick über Frauen, die ihre Liebhaber mit Essen vergifteten
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Während eines Prozesstags im Dezember wurde Howell per Videokonferenz zugeschaltet. Er war dabei an einen Stuhl gekettet, trat extrem vornehm auf und sprach mit tiefem Südstaaten-Dialekt. „Der Staat muss jegliche Zweifel an der Schuld ausräumen und in diesem Land ist man so lange unschuldig, bis die Schuld eben bewiesen ist", ließ Howells Anwalt William Paetzold in einem kurzen Statement verlauten.Diese Woche wird sich Howell entscheiden, ob er ein Anklageprüfungsverfahren zu seiner Mordanklage durchziehen will oder nicht. Dabei handelt es sich um eine Art Miniverfahren, bei dem die Staatsanwaltschaft ein gewisses Minimum an Beweisen vorlegen muss, um mit dem eigentlichen Verfahren fortfahren zu können. Howells Anwalt meinte, dass er nicht wissen würde, ob sein Mandant das Anklageprüfungsverfahren nun einleiten wird oder nicht. Wahrscheinlich wird der Fall aber auch so erst irgendwann 2018 wirklich vor Gericht landen. Grund dafür ist die „größte Ansammlung an Beweisen", die der Staatsanwalt Brian Preleski jemals gesehen hat.Derzeit befindet sich nur ein „Betreten verboten"-Schild vor dem Gebiet, wo Howell mutmaßlich seine Geheimnisse vergraben hat. Einzig und allein die Familien der Opfer dürfen sich dort aufhalten.„Sie haben jahrelang nach ihren geliebten Familienmitgliedern gesucht", meint Wardwell. „Wir sind froh darüber, dass sie mit dieser ganzen Sache endlich abschließen konnten. Leider gab es kein Happy End."