Mit ein bisschen LSD kreativer und erfolgreicher zu werden, das versuchen immer mehr Menschen. Microdosing nennt sich diese Form der Selbstoptimierung. Dabei nimmt man regelmäßig Kleinstdosen psychoaktiver Substanzen zu sich. Auf deine Gesundheit kann sich das positiv auswirken, wie zwei US-Forscher herausgefunden haben wollen. James Fadiman und Sophia Korb haben die bislang größte weltweite Studie zu Microdosing durchgeführt, am Samstag haben sie in Berlin neue Zwischenergebnisse bei der Altered, einer Konferenz für Bewusstseins- und Drogenforschung, präsentiert.
Anzeige
Für ihre Studie haben die Forscher mit über 1.500 Freiwilligen aus 59 Ländern zusammengearbeitet. Die Jüngsten waren 18 Jahre alt, die Ältesten über 80. Zu ihnen gehörten Immobilienmakler, Künstler und Programmierer. Sie sollten einen Monat lang Microdosing betreiben und dabei jeden Tag einen Fragebogen ausfüllen. Korb erfasste damit, wie die Probanden sich selbst und ihre Gesundheit im Laufe des Versuchs wahrnahmen. Die meisten nahmen alle drei bis vier Tage eine Kleinstdosis.Bei den Drogen durften nur psychedelische Substanzen verwendet werden, also LSD, Pilze, Ibogain oder Ayahuasca, aber kein MDMA oder das in der Microdosing-Szene sehr beliebte Ketamin. Eine typische Dosis für LSD liegt bei rund 10 Mikrogramm – gut einem Zehntel bis Zwanzigstel der normalen Menge, die man für einen Trip zu sich nimmt. Jeder Proband musste sich die Drogen selbst besorgen, auf eigene Gefahr.Doch beim Microdosing erlebt man keinen Rausch – noch nicht mal einen abgeschwächten. Der Hinterkopf des Kommilitonen vor dir im Hörsaal verformt sich nicht und die U-Bahn fährt auch nicht schneller. Du merkst erstmal nichts. "Keine Dämonen, keine Höllen, keine Riesenschlangen, die dich fressen wollen", sagte Fadiman.
Auch auf VICE: Im Gespräch mit LSD-Guru Michael Randall
Stattdessen wollen Fadiman und Korb belegt haben, dass Microdosing einer Vielzahl von Menschen helfen kann, Symptome von Depression und negatives Verhalten wie Prokrastination zu reduzieren. Viele Teilnehmer hätten berichtet, dass sie besser schlafen würden. Patienten mit chronischen Schmerzen könnten durch Microdosing besser mit diesen umgehen, auch wenn die Schmerzen selbst nicht geringer werden. Zahlreiche Probanden hätten zudem bei sich selbst beobachtet, dass sie sich gesünder ernähren würde und dass sich ihre Beziehungen verbessern würden. "Sie wurden schlichtweg netter", sagte Fadiman. Auch eine Steigerung der Kreativität konnte nachgewiesen werden. In einem Interview mit Psychedelic Frontier hatte Fadiman letzte Woche erklärt, dass sich Microdosing auch positiv auf Menstruationsbeschwerden und Migräne auswirken würde.
Kein Rausch, keine Riesenschlangen, die dich fressen wollen
Auch auf VICE: Im Gespräch mit LSD-Guru Michael Randall
Stattdessen wollen Fadiman und Korb belegt haben, dass Microdosing einer Vielzahl von Menschen helfen kann, Symptome von Depression und negatives Verhalten wie Prokrastination zu reduzieren. Viele Teilnehmer hätten berichtet, dass sie besser schlafen würden. Patienten mit chronischen Schmerzen könnten durch Microdosing besser mit diesen umgehen, auch wenn die Schmerzen selbst nicht geringer werden. Zahlreiche Probanden hätten zudem bei sich selbst beobachtet, dass sie sich gesünder ernähren würde und dass sich ihre Beziehungen verbessern würden. "Sie wurden schlichtweg netter", sagte Fadiman. Auch eine Steigerung der Kreativität konnte nachgewiesen werden. In einem Interview mit Psychedelic Frontier hatte Fadiman letzte Woche erklärt, dass sich Microdosing auch positiv auf Menstruationsbeschwerden und Migräne auswirken würde.
Anzeige