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Gesundheit

An Apple a Day ... bringt einen Scheißdreck

Eine Studie ist zu dem Schluss gekommen, dass dein täglicher Apfel dir den Arzt leider nicht vom Leib hält.

Äpfel sind lecker. Sie verdienen unsere Bewunderung. Aber sie sind kein Ersatz für die regelmäßige Gesundheitsuntersuchung, bei der wir gestupst und abgetastet und für unseren ungesunden Lebensstil getadelt werden.

ARTIKEL: Ich bin ins Vaterland aller Äpfel gereist

Eine im JAMA Internal Medicine—einem angesehenen medizinischen Journal, das von der American Medical Association herausgegeben wird—, veröffentlichten Studie hatte zum Ziel, herauszufinden, wie viel Wahrheit in der weit verbreiteten Redewendung steckt: An apple a day keeps the doctor away.

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Kurz gefasst: Alles Blödsinn.

Die Forscher untersuchten mehr als 8.700 amerikanische Erwachsene, deren Ernährungsgewohnheiten und die Zahl ihrer Arztbesuche. Laut ihrer Definition bedeutete „keeping the doctor away" nichts mehr als ein Arztbesuch im vergangenen Jahr. Auch Krankenhausaufenthalte, Besuche beim Psychiater und verschreibungspflichtige Medikamente wurden von den Wissenschaftlern berücksichtigt.

Nur neun Prozent der Befragten gaben an, täglich einen Apfel zu essen und sie neigten dazu, einer rassischen oder ethnischen Minderheit anzugehören, ein höheres Bildungsniveau zu haben und sie rauchten weniger häufig, als die, die seltener Äpfel essen.

Zuerst sah es also so aus, als hätte der tägliche Apfel tatsächlich positive Auswirkungen auf die Gesundheit: 39 Prozent der Apfelesser blieb der Gang zum Arzt erspart, während es unter den selteneren Apfelessern nur 33,9 Prozent waren.

Als die Forscher jedoch eine Anpassung der Daten nach „soziodemografischen und gesundheitsbezogenen Eigenschaften" vornahmen, gab es statistisch keinen bedeutenden Unterschied mehr zwischen den beiden Gruppen.

Das einzig Positive: Apfelesser nahmen im Durchschnitt weniger verschreibungspflichtige Medikamente—aber wer weiß, ob das nicht daran lag, dass sie im Glauben waren, ihre Äpfel tun ihnen mehr Gutes, als die Medikamente für ihr Schilddrüsenproblem.

Heißt das also, du kannst dich jetzt mit Süßigkeiten eindecken und das Obst aus dem Fenster schmeißen? Wahrscheinlich nicht—aber gegen ein Feierabendbier hat die Wissenschaft nichts einzuwenden.