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Tod

So viel länger lebst du, wenn du damit aufhörst, Fleisch zu essen

Mehr Cheeseburger oder mehr Lebenszeit? Das ist hier die Frage.
Foto via Flickr-brugeren sharyn morrow

Das letzte Jahr war für Fleischliebhaber ziemlich hart. Alle paar Monate—oder teilweise sogar Wochen—hat irgendeine Gesundheitsorganisation oder irgendein Forscherteam in Berichten oder Studien gewarnt, dass Fleischkonsum in Verbindung mit Krebs oder anderen schrecklichen Krankheiten steht. Und 2016 sieht die Lage nicht besser aus: Laut einer neuen groß angelegten Studie verursacht Fleischkonsum nicht nur Krebs, sondern erhöht sogar die Sterblichkeitsrate und die Wahrscheinlichkeit, dass man durch unterschiedlichste Krankheiten stirbt, die mit der Ernährung zusammenhängen.

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Forscher der Mayo Clinic in Arizona haben in einem Review sechs groß angelegte ältere Studien mit insgesamt 1,5 Millionen Teilnehmern ausgewertet. Die Studien dauerten zwischen 5 ½ und 28 Jahren, die Teilnehmer deckten das gesamte Ernährungsspektrum ab, von Hardcore-Veganern bis hin zu täglichen Fleischfressern. Und der Titel des Reviews „Is Meat Killing Us?", der im Journal of the American Osteopathic Association veröffentlicht wurde, hat sich bestätigt: Fleisch bringt uns in der Tat um.

„Die Daten bekräftigen unsere Vermutungen: Ernährung kann uns gesund bzw. auch krank machen", so Brookshield Laurent vom New York Institute of Technology College of Osteopathic Medicine.

Auch wenn das mittlerweile keine große Überraschung mehr ist: Wer rotes Fleisch isst—also Rind, Schwein, Lamm und Wild oder auch verarbeitete Fleischprodukte wie Hotdogs, Würstchen und Schinken—, hat ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs sowie Diabetes und Bluthochdruck. Gerade auch verarbeitetes Fleisch sei laut Angaben der Forscher besonders gesundheitsschädigend.

Photo via Flickr user yortw

Foto von yortw via Flickr

Und wer dachte, dass ein bisschen Fleisch ab und zu schon nicht so schlimm sei: Bereits bei einem geringem Mehrverzehr von rotem Fleisch steigt das Risiko für einen verfrühten Tod an, so die Ergebnisse der Studienauswertung.

Zusammenfassend meinen die Forscher, dass trotz kleinerer Schwankungen bei den Daten „es einheitliche Beweise gibt, dass ein vermehrter Konsum von rotem Fleisch, insbesondere verarbeiteten Fleischprodukten, im Zusammenhang mit einerhöheren allgemeinen Sterbewahrscheinlichkeit steht."

Außerdem—und das sind gute Neuigkeiten für alle Fleischabstinenzler—haben die Forscher herausgefunden, dass bei kleineren Studien herauskam, dass eine vegane Ernährung bestimmte Gesundheitsprobleme verbessern kann, so zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, den Body Mass Index, das Risiko für Diabetes und Bluthochdruck.

Scheint außerdem so, als hatten die alten Hippies doch Recht: Wer sich langfristig pflanzlich ernährt, hat die meisten Gesundheitsvorteile. Menschen, die länger als 17 Jahre vegetarisch lebten, konnten ihre Lebenserwartung um 3,6 Jahre steigern. Kurzzeitiger Vegetarismus hatte im Vergleich dazu nur geringere Auswirkungen auf die Lebensdauer.