Höchst verdächtig fanden spanische Grenzbeamte einen Mann, der im Juni mit einem Flug aus Kolumbien in Barcelona gelandet war. Der 65-Jährige trug unter seinem Hut nicht nur eine verdammt schlecht sitzende Perücke, sondern war obendrein auch noch extrem nervös. Die Beamten baten den Kolumbianer an der Sicherheitsschleuse zur Seite. Nach kurzer Untersuchung entdeckten sie unter der falschen Haarpracht ein Päckchen Kokain.
Der Mann wurde sofort festgenommen. Eine Analyse ergab, dass er ein halbes Kilo Koks unter der Haube hatte – Stoff mit einem Marktwert von 30.000 Euro. Der Kolumbianer wird sich nun vor Gericht wegen eines Vergehens gegen die öffentliche Gesundheit verantworten müssen.
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Die Polizeifotos zeigen, dass die Frisur des Mannes ein richtiger Hingucker gewesen sein muss. Viel auffälliger sei jedoch sein Verhalten gewesen. Die Beamten der Policía Nacional sagten gegenüber der Lokalzeitung La Vanguardia: "Das Toupet war sehr seltsam, aber die Ermittler sind Experten und achten auf das Verhalten der Menschen." Die ausgeprägte Nervosität des Mannes an der Sicherheitsschleuse soll die Beamten regelrecht beeindruckt haben.
"Der Erfindungsreichtum von Drogenschmugglern kennt keine Grenzen", sagte der Polizeisprecher weiter – eine Aussage, die wir definitiv unterstreichen können.
Vergangenes Jahr erst beobachtete die portugiesische Polizei einen 32-Jährigen, der in einer Badehose durch den Lissaboner Flughafen watschelte. Als die Beamten ihn durchsuchten, entdecken sie in seinem bunten Schwimmoutfit eine Po-Attrappe – die Backen vollgepackt mit Koks.
An der US-amerikanisch-mexikanischen Grenze stellten Zollbeamte 2016 eine Ladung Gras sicher, die als Limetten getarnt war. Aber auch in Deutschland mangelt es nicht an Kreativität. In Kempen, unweit von der niederländischen Grenze entfernt, hielt die Bundespolizei einen Mann an, der Gras "in der künstlichen Körperöffnung einer aufgeblasenen Gummipuppe versteckt hatte". Immerhin war die Beifahrerin ordnungsgemäß angeschnallt.