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Inzwischen ist es eher umgekehrt: Heute finde ich es komisch, wenn ausgerechnet in Wien ein Wiesn-Fest so tut, als wäre Wien eben wirklich ein bisschen Las Vegas und sich die Menschen in Trachten und mit Bier und Brezn aufführen, als wären sie gerade mit zehntausenden Menschen in München am saufen.Sicher, Wien ist offen für andere Kulturen und soll es auch sein—auch, wenn manche hier gerne so tun, als wäre Abschottung das Austro-Prinzip Nummer 1. Aber vielleicht ist ein bayerisches Oktoberfest zwischen alten Vielvölkergedanken slawischer Prägung, der Wiener Kaffeehauskultur und den heißen Wahlkämpfen momentan auch ein bisschen fehl am Platz.Aber vielleicht fühlt sich auch jeder so, wenn er von daheim weggezogen ist und hunderte Kilometer das vorfindet, was er zurückgelassen hat.