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Interview

I Got It From My Mama–mit Laura Villanueva-Guerra

Wir stellen euch die nächsten Wochen die Leute vor, die den am Freitag beginnenden Bite Club wieder zu einem sehr leckeren Street-Food-Markt machen werden. Heute mit Laura vom Berliner Tausendsuend.

In unserer Kolumne „I Got It From My Mama" fragen wir Persönlichkeiten, Foodies und auch Leute, die mit Essen gar nichts am Hut haben, woran sie denken, wenn sie an Essen denken.

Am Freitag ist wieder Bite Club! Höchste Zeit also, die Köche und Köchinnen des beliebtesten Berliner Street Food-Marktes zu Wort kommen zu lassen! Dieses Mal mit Laura Villanueva-Guerra vom Tausendsuend.

Ich bin ein absoluter Essensnerd und koche sehr, sehr gerne. In meiner Familie war Essen absolut wichtig. Mein Vater ist Chilene und sehr guter Koch und bei uns waren oft Freunde zu Besuch, Papa kochte Empanadas, gefüllte Teigtaschen, und wir aßen gemeinsam. Ich war eine lange Zeit vegan, also hat Papa die Empanadas nicht mit Hackfleisch, sondern mit veganen Produkten gefüllt.

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Das gemeinsame Essen wurde immer gefeiert und ich versuche das jetzt weiterzutragen und auch meinen drei Kindern die Liebe zum Essen weiterzugeben. Meine Mama ist aus Bolivien und sie war immer schon sehr interessiert an der Qualität und Gesundheit von Lebensmitteln. Man könnte sie als Bio-Pionierin bezeichnen. Beide sind schon ziemliche Hippies. Mein Oma ist aus Hamburg und war eine passionierte Bäckerin und hat oft norddeutschen Labskaus, eine Art Fleischeintopf, gekocht.

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Essen war nie etwas, was bei uns nebenbei passiert ist. Es wurde immer gemeinsam zelebriert, mit Musik und Wein-nicht als Kind, natürlich.

Das Zelebrieren von Essen ist auf jeden Fall als Paar und als Familie noch immer unglaublich wichtig für mich. Ich kann mich erinnnern, als ich nach meinem dritten Kind und nach einer langen veganen Phase unglaublichen Heißhunger auf Fleisch bekam. Mein Mann und ich gingen also ins Berliner Entrecôte. Ich bestellte Steak Tartare und wir tranken Champagner. Ich bekam einen richtigen Eiweißflash und war wie auf Drogen. Und rohes Fleisch, das esse ich immer total gern. Innereien mag ich nicht so, aber sonst gibt es eigentlich nichts, was ich nicht esse. Ich liebe Artischocken und Avocados und der Geruch von Vanille ist für mich in meiner Küche magisch und irgendwie der Schlüssel zur Vielfalt der Gewürze, mit denen ich viel und gerne koche. Wenn ich an ein Rezept aus meiner Kindheit denke, ist es das für karamellisierten Pfannkuchen meiner Oma. Sie hatte eine Zeit lang in Bolivien gelebt und von dort ein Rezept mitgenommen, bei dem man die Äpfel mit Zucker in der Pfanne karamellisiert. Sehr gut!

Hier verrät uns Laura noch ihr Rezept für vegane Rhabarber-Tatin mit Himbeerpuder und rosa Pfeffer. Rhabarber ist jetzt in Saison also ran an den Herd!

Vielen Dank, liebe Laura!