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Christiane F. schlägt Hund und beißt Zeugin

Weil Deutschlands bekannteste Drogensüchtige am Berliner Hermannplatz ausrastete, soll nun die Polizei ermitteln.
Christiane F
Foto: imago images / STAR-MEDIA

Foto: imago/STAR-MEDIA Am berühmt-berüchtigten Hermannplatz in Neukölln, Berlin, wo sich Säufer, Junkies und Yuppies die Bierflasche reichen, ist es laut der Berliner Zeitung B.Z. zu einem Vorfall gekommen, wie er auch in einem der Epizentren des Berliner Wahnsinns nicht allzu häufig vorkommen dürfte. Wie sagt man so schön? Hund beißt Mann ist keine Story. Mann beißt Hund hingegen … Die wohl bekannteste Heroin-Abhängige Deutschlands, Vera Christiane Felscherinow, hat dem alten Mediensprichwort nun einen ganz neuen Dreh gegeben.

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Unter „Christiane F." veröffentlichte sie Ende der 70er ihre Autobiografie Wir Kinder vom Bahnhoof Zoo und avancierte damit zum Postergirl der Berliner Rave-Szene des alten Westberlin. Zwischenzeitlich soll sich die mittlerweile 53-Jährige auf dem Weg der Besserung befunden und ein drogenfreies, bürgerliches Leben geführt haben. 2013 veröffentlichte sie mit Mein zweites Leben ihre Nachfolge-Autobiografie, das ihren Versuch, die Vergangenheit aus Kinderstrich, Sucht und Suizidgedanken hinter sich zu lassen, skizziert.

Mittlerweile scheint sie aber wieder da angekommen zu sein, wo sie sich schon in ihren Teenagerjahren viel zu oft befand: auf der Straße. Und das in Neukölln, nicht unweit der Gropiusstadt, der sie mit ihrem Buch in den 70ern zu fragwürdigem Ruhm verhalf.

Am gestrigen Montagabend nun soll sie am Hermannplatz von einer Frau dabei beobachtet worden sein, wie sie mit der Leine auf ihren Hund einschlug. Eine Zeugin mischte sich ein und rief schließlich die Polizei. Als die dunkelhäutige 48-Jährige sich der Autorin in den Weg stellte und an der Flucht hinderte, griff diese sie schließlich an. Mit ihren Zähnen.

Nach 34 Jahren: Mein fotografisches Wiedersehen mit Christiane F.

„Christiane F. biss die Frau daraufhin in die Hand und beleidigte sie mit ausländerfeindlichen Bemerkungen", heißt es von Seiten der B.Z., die sich den Vorfall von einem Polizeisprecher bestätigen ließ. Als die Beamten kurz darauf eintrafen und die Personalien der aufgebrachten Hundebesitzerin aufnahmen, gab diese schließlich alles zu. Gegen die 53-Jährige soll jetzt wegen Beleidigung, gefährlicher Körperverletzung und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ermittelt werden.