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Psychedelische Drogen

Dieser Bitcoin-Millionär gibt Millionen dafür aus, um MDMA zum Medikament zu machen

Für viele kranke Menschen könnte die Partydroge tatsächlich die Rettung sein.
Foto: imago | Michael Weber

Bis jetzt weiß immer noch keiner, ob Bitcoin eine geniale Innovation oder das größte Schneeballsystem der Finanzgeschichte ist, aber eins ist klar: Ein paar Menschen hat die Krypto-Währung außerordentlich reich gemacht. Und wie sich herausstellt, sind zumindest ein paar davon ziemlich korrekte Menschen. Der Typ beispielsweise, der vier Millionen Dollar spenden will, um MDMA als Medikament für Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) testen zu lassen. Bis jetzt ist 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin, kurz MDMA, vor allem als die Hauptzutat der Partydroge Ecstasy bekannt. Aber eine US-amerikanische Gesellschaft namens "Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies" (MAPS) beschäftigt sich schon seit einer ganzen Weile mit dem Heilungspotenzial der Droge bei PTBS-Patienten – mit interessanten Ergebnissen.

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Auch damit wird PTBS behandelt: Virtuelle Realität


Die Stiftung hat bereits die ersten beiden von drei Testphasen durchlaufen, die MDMA bewältigen muss, um von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA als Medikament zugelassen zu werden. Ergebnis: In den in Kanada, Israel, den USA und der Schweiz durchgeführten Studien führte die Mischung aus MDMA-gestützten und normalen Therapie-Sitzungen bei 83 Prozent der Patienten zur Heilung. Bei einer Folgeuntersuchung einige Jahre später war die Zahl sogar noch leicht gestiegen. Damit MDMA endgültig als Medikament zur Behandlung von PTBS eingesetzt werden kann, muss die MAPS-Stiftung jetzt noch eine dritte Testphase bewältigen. Dafür braucht sie 25 Millionen Dollar. Der größte Teil kam bereits durch Spenden zusammen, 8 Millionen fehlen aber noch. Da kommt der mysteriöse Bitcoin-Multimillionär namens "Pine" ins Spiel. Der hat im Dezember 2017 den "Pineapple Fund" gegründet, um Bitcoins im Wert von insgesamt 86 Millionen Dollar an wohltätige Zwecke zu spenden. Der Grund laut Webseite des Fonds: "Weil Geld egal ist, wenn man genug davon hat".

Bereits im Dezember hat der "Pineapple Fund" Bitcoins im Wert von einer Million Dollar an MAPS gespendet. Als das öffentlich wurde, hat ein weiterer anonymer Spender noch einmal denselben Betrag in Bitcoin gespendet. Davon offenbar ermutigt, hat der "Pineapple Fund" am Freitag auf Reddit eine neue Ankündigung gemacht: Bis zum 10. März wird Pine jede Spende an MAPS verdoppeln – das heißt, dass MAPS nur noch 4 Millionen Dollar einsammeln muss, um das Ziel von 8 Millionen Euro zu erreichen. Wenn das Geld zusammenkommt, wird Pine dann insgesamt sogar 5 Millionen Dollar gespendet haben.

"Lasst uns MDMA zu einem Medikament machen und denen, die an PTBS leiden, ein schönes Leben schenken", schreibt Pine auf Reddit. "Wenn du glaubst, dass psychedelische Drogen ein unglaubliches therapeutisches Potenzial haben können, dann halte ich das für eines der Programme, die am ehesten etwas bewirken können."

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