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Spargel

In Ludwigslust wurden Spargelstecher mit Kriminellen verwechselt

Sechs Polizeifahrzeuge rasten zum vermeintlichen Tatort, wo sich herausstellte, dass diese gefährlich aussehenden Männer niemandem etwas antun wollten—zumindest keiner Menschenseele.
Hilary Pollack
Los Angeles, US
Foto von Kirsty McWhirter via Flickr

Stell dir mal vor, du siehst eine Gruppe von Männern, die aus unersichtlichen Gründen mit Messern und Stöcken bewaffnet in einer ländlichen Gegend die Straße entlang laufen. Würde dir dieser Anblick Sorgen bereiten? Was machen diese Männer da in diesem abgelegenen Gebiet mit diesen Werkzeugen, mit denen sie potentiell Schaden anrichten könnten? Würdest du vielleicht mit dem Gedanken spielen, dass ihre Absichten unheilvoll, gewalttätig und vielleicht gar mörderisch sind?

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Wie mehrere Medien berichteten, sorgte dieser Anblick bei einem Mann in Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern für Unruhe. Vielleicht wollten sie eine Jungfrau rituell opfern oder jemanden foltern, um herauszufinden, wo sich nun die Schatztruhe mit dem ganzen Geld befindet.

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Als bei der Polizei der Stadt vergangenen Samstag ein panischer Notruf einging, rückte sie umgehend nicht mit ein oder zwei Fahrzeugen, sondern mit ganzen sechs aus, um so schnell wie möglich zum Zielort zu gelangen und diese 15 Kriminellen aufzuhalten.

Das einzige Problem: Blut floss keines. Die ins Visier geratenen Männer stellten sich als eine Gruppe von Spargelstechern heraus, die gerade vom Feld auf dem Weg in die Mittagspause waren, nachdem sie sich den ganzen Vormittag abgerackert hatten.

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Die Saisonarbeiter stachen weißen Spargel mit einem für die Spargelernte typischen Stock, an dem ein langes Messer befestigt ist, aus der Erde. Wenn man so etwas noch nie gesehen hat, kann dieser Anblick durchaus befremdlich sein. Die Pressesprecherin der Polizei Stephanie Naedler sagte gegenüber NBC News, dass das Feld, zu dem die vier Streifen- und zwei Zivilwagen gerufen wurden, das Spargelfeld eines niederländischen Geschäftsmanns sei.