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Gesundheit

Mehr schlechte Nachrichten für alle Fans von Bacon und Bier

Laut eines Berichts des World Cancer Research Fund könnten 50 g verarbeitetes Fleisch pro Tag oder drei alkoholische Getränke Magenkrebs verursachen.
Phoebe Hurst
London, GB

Traut sich heute überhaupt noch jemand, Fleisch zu essen? Nachdem die WHO, gesagt hat, dass Speck genauso schlimm wie Zigaretten ist und Forscher der University of Texas herausgefunden haben, dass gegrilltes Fleisch (wie passend) Nierenkrebs verursachen könnte, wird Fleischkonsum immer unattraktiver.Da ist es auch nicht überraschend, dass mittlerweile eh fast jeder zum Flexitarier wird.

Für die übriggebliebenen Fleischliebhaber da draußen: Haltet euch jetzt lieber Ohren (und Augen) zu, denn euer geliebter Bacon wurde wieder einmal mit Krebs in Verbindung gebracht.

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In einem Bericht des World Cancer Research Fund (WCRF) wurden die Ergebnisse aus 89 medizinischen Studien mit insgesamt 17 Millionen Teilnehmern zusammengefasst, um herauszufinden, welcher Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Entstehung von Magenkrebs besteht.

Die Forscher haben „deutliche Hinweise" gefunden, dass 50 g verarbeitete Fleischprodukte pro Tag—das sind circa zwei Scheiben Speck—das Krebsrisiko erhöhen könnten. Ähnlich schlimm wäre es, wenn man drei oder mehr alkoholische Getränke zu sich nimmt, und es gab Hinweise darauf, dass Essen, das durch Salz haltbar gemacht wurde—Eingelegtes, Trockenfisch—genauso zu Magenkrebs führen könnte.

Dr. Rachel Thompson, Leiterin der Forschungsauswertung beim WCRF, meint: „Erstmals können wir sagen, dass der Konsum von Alkohol und verarbeitetem Fleisch sowie Übergewicht oder Fettleibigkeit alle das Risiko für Magenkrebs erhöhen."

In den letzten Jahren sind in Deutschland jährlich fast 10.000 Menschen an Magenkrebs gestorben, laut Prognosen des Robert Koch-Instituts wird es 2016 über 15.000 Neuerkrankungen geben. Die britischen Forscher meinen, dass viele Todesfälle vermieden werden könnten, wenn Menschen weniger verarbeitete Fleischprodukte und Alkohol konsumieren würden.

Thompson weiter: „Durch diese Ergebnisse können die Menschen hoffentlich besser verstehen, wodurch das Krebsrisiko erhöht wird, und so ihre Entscheidungen für bestimmte Ernährungs- und Verhaltensweisen besser abwägen.

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Natürlich gab es in der Vergangenheit bereits zahlreiche medizinische Studien, bei denen ein Zusammenhang zwischen diversen Krankheiten—darunter auch Krebs—und dem Konsum von salzigen, verarbeiteten Produkten und Alkohol festgestellt wurde. Die Forscher des WCRF haben aber nach eigener Aussage das erste Mal einen Verbindung zwischen der Ernährungsweise und Magenkrebs feststellen können.

Einer der Autoren des Berichts des WCRF, Prof. Dr. Dr. Michael Leitzmann von der Universität Regensburg meint dazu: „Die Ergebnisse […] sind bahnbrechend und zeigen, dass es deutliche Hinweise darauf gibt, dass bestimmte Lebensgewohnheiten wie der Konsum von Alkohol und verarbeitetem Fleisch im Zusammenhang mit Magenkrebs stehen."

Vielleicht sollte man doch mal über Flexitarismus nachdenken.