Anzeige
Anzeige
Anzeige
Hat die Polizei einen erst mal aufgegriffen, ist es mit der Reisefreiheit vorbei. Bei Zuwiderhandlung droht Abschiebung.
Anzeige
Anzeige
Währenddessen lärmt die Polizei weiter durch den Zug. Immer mehr Flüchtlinge, fast der ganze Zug, stellen sich auf dem Bahnsteig in Viererreihen auf. Die Zugbegleiter schauen zu, schweigend und rauchend an den Zug gelehnt. Am Nachbargleis sprühen Funken. Arbeiter sind mit Reparaturen beschäftigt. Da bleibt keine Zeit für die Vorgänge nebenan.Plötzlich wieder Geschrei. „Raus, RAUS, RAUS!" brüllt ein Polizist. Ein Flüchtling hatte versucht, wieder in den Zug zu gelangen. Der Beamte packt ihn schließlich am Kragen und schleift ihn aus dem Zug. Eine andere geflohene Frau ist wieder bei ihrem Abteil. Hastig sucht sie ihre Sachen zusammen. Erst jetzt ist ihr klargeworden, dass der Trip für sie hier endet. Gesagt hat ihr das von den Uniformierten keiner.Wir haben zu diesen Vorgängen auch bei der Bundespolizei in Deutschland nachgefragt. Dort bittet man um Entschuldigung, dass sie aufgrund der derzeitigen Arbeitsbelastung in Passau zum konkreten Fall nichts sagen könne. In einem Statement stellt Matthias Knott, Sprecher der Polizeidirektion München, aber folgendes fest:„Die Bundespolizei versucht ihre Maßnahmen den Adressaten immer verständlich zu machen. Dies ist abhängig von den individuellen Sprachkompetenzen auf beiden Seiten. Die Bundespolizeidirektion München hat bisher keine Kenntnis davon, dass Eigentum von Migranten im Zug verloren gegangen wäre. Migranten, die nicht über die erforderlichen Einreisedokumente verfügen, werden von der Bundespolizei kontrolliert, registriert und anschließend koordiniert in Wartebereiche gebracht. Von dort erfolgt die bundesweite Weiterverteilung durch die Koordinierungsstelle."Im Zug herrscht nach dem Einsatz schließlich Leere. Es sind kaum noch Reisende übrig, als der Zug wieder abfährt. In so manchem Abteil bleiben Jacken, Rucksäcke und manchmal Schuhe zurück. Dinge, die die Flüchtlinge in Passau sicher gut brauchen könnten. Zurück bleiben auch viele Äpfel und Bananen, die von Helfern in Wels im Zug deponiert worden waren. Das Zugpersonal wird sie wenig später wegräumen. Anscheinend hat man dabei Routine. Willkommen in Deutschland.MOTHERBOARD: Warum geflohenen Menschen ihr Smartphone so wichtig ist