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Feminismus

Eine "unbequeme" Frau zu sein, ist kein radikaler politischer Akt

Nicht jede Person, die angeblich "zu dick", "zu laut" oder "zu auffällig" ist, wird dadurch automatisch zur feministischen Ikone – und das ist auch gut so.

"Jede Frau, die die Wahrheit über ihr Leben ausspricht, ist eine Feministin." Glaubt man dem Internet, soll dieses Zitat angeblich von Virginia Woolf stammen. Wenn man aber herauszufinden versucht, woher genau, muss man sich durch ein nicht enden wollendes Dickicht aus Retweets, Tumblr-Reblogs und Pinterest-Pins mit kursiven Schriftarten und Pastelltönen kämpfen. Ich selbst habe das Zitat zum ersten Mal in Form einer pinken Grafik gesehen, die von Sophia Amorusos Girlboss Foundation über Twitter geteilt wurde. Allerdings habe ich auch genug Sachtexte von Woolf gelesen, um der Zuordnung des Zitats widersprechen zu können. Zu dem Wort "Feministin" hat sie in Drei Guineen nämlich bekanntermaßen geschrieben:

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Das Wort hat laut Wörterbuch folgende Bedeutung: "Eine Person, die für die Recht der Frauen eintritt". Da das einzige Recht – das Recht, seinen Lebensunterhalt zu verdienen – gewonnen wurde, hat das Wort keine Bedeutung mehr. Und ein Wort ohne Bedeutung ist ein totes Wort, ein korruptes Wort.

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