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Drogen

'Lammbock' in schlecht: Mutmaßlicher Dealer fliegt durch Stromrechnung auf

Als der Hauptmieter das Hamburger WG-Zimmer seines Untermieters öffnete, stieß er auf eine Hanfplantage.

WGs. Je nachdem, wen man fragt, sind sie wahlweise die perfekte Mischung aus Ersatzfamilie und kostenloser Putzhilfe, oder der Vorhof zur Hölle. Ein 34-jähriger Hamburger gewann dem Konzept Wohngemeinschaft allerdings noch eine dritte Option ab: als mutmaßlicher Dreh- und Angelpunkt seines Drogengeschäfts.

Wie die Hamburger Morgenpost berichtet, flog der Mann am Samstagnachmittag nur durch Zufall auf. Der Hauptmieter der Wohnung hatte sich über die hohen Stromkosten gewundert und wollte seine beiden Untermieter zur Rede stellen. Als er in der Lenhartzstraße im gutbürgerlichen Hamburg-Eppendorf ankam, stellte er fest, dass einer der Bewohner sein WG-Zimmer in eine Hanfplantage verwandelt hatte, und rief die Polizei.

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40 Hanfpflanzen und ein Zuchtzelt stellten die Beamten sicher. Außerdem fanden sie mehrere Drogenpäckchen – mögliche Hinweise darauf, dass das Gras zum Verkauf gedacht war. Der ahnungslose Hanfplantagen-Besitzer kam noch während des Einsatzes in die WG zurück und wurde direkt festgenommen. Anschließend soll der 34-Jährige einem Haftrichter vorgeführt worden sein.

Offen bleibt, wie viel der Mitbewohner des Gras-Züchters von dessen botanischer Leidenschaft gewusst hat. Gegenüber dem Hauptmieter hatte er erst angegeben, sich die hohen Stromkosten auch nicht erklären zu können. Dass jemand in der eigenen Wohnung 40 Hanf-Pflanzen übersehen könnte, scheint allerdings unwahrscheinlich.

Der Hamburger ist weder der Erste noch der Einzige, der in seinen eigenen vier Wänden Drogen anbaut. In Berlin hat sogar ein Jurist eine Kammer in seiner Wohnung zu einer Art Cannabis-Treibhaus umfunktioniert. Angst vor hohen Stromrechnungen hat der allerdings nicht. "Andere Leute haben zu Hause eine Sauna, große Aquarien oder ein Homestudio, das zieht auch nicht weniger Strom", erklärte er gegenüber VICE. Das könnte daran liegen, dass er lediglich sechs Pflanzen besitzt – vielleicht hat er aber auch einfach keinen neugierigen Hauptmieter.

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