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Drogen

Hangover-News

20.000 Jesiden vor IS-Kämpfern in Sicherheit gebracht, Erdogan gewinnt Präsidentschaftswahl, Stefan Mross isst live im Ersten eine zu scharfe Currywurst und ein Renter liegt mehrere Stunden tot im Supermarkt.

Johann Gudenus' Facebook-Ausflüge

Foto von Johann Gudenus auf Facebook

Johann Gudenus weiß, wie man Öl ins (selbstentfachte) Feuer gießt. In einem Facebook-Post vom 31. Juli teilt er uns seinen Unmut über die Schein-Asylpolitik mit und warnt ohne jegliche Verallgemeinerungen—schließlich muss man das nur dazusagen, um in Sicherheit zu sein—vor eingeschleppter Armut, Kriminalität und sogar Krankheit. Dass er sich damit einer Tonalität bedient, die an Propaganda von vor 70 Jahren erinnert, stört die Mehrheit der User auf Facebook nicht. Stattdessen diskutiert man lieber über Meningitis in Traiskirchen und eine mögliche Ebola-Bedrohung in der Alpenrepublik. Wenn dann aber doch mal Kritik aus der braunen Suppe herausdringt, ist Johann Gudenus auch Tage später um 00:20 Uhr noch bereit, die Anschuldigungen getreu der FPÖ-Parteilinie mit einem „linke Kampfposter“ von sich abprallen zu lassen. Gut, dass dieser „putzige Shitstorm“ den allumfassend-informierten Gudenus nicht aus der Ruhe bringt.

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Kein Cannabis-Verkauf in Schweizer Städten?

Foto mit freundlicher Genehmigung von Diana Pfammatter

Zürich, Bern, Basel und Genf werkeln an einem Konzept für regulierte Cannabis-Clubs. Fast alles was sich in der Schweiz Stadt schimpft, ist ebenfalls an einer realistischen Lösung interessiert: Unter anderem Biel und Winterthur wollen nachziehen. Das BAG (Bundesamt für Gesundheit) stellt sich aber schon bevor ihm das Projekt überhaupt vorliegt gegen die urbane Arbeitsgemeinschaft. Seit 1. Oktober 2013 müssen Hanf-Konsumenten zwar höchstens noch eine 100 Franken-Ordnungsbusse fürchten, trotzdem bleibt Cannabis illegal. Linke und Liberale nehmen lautstark Stellung gegen die Nulltoleranz im BAG, so sagte etwa FDP-Nationalrat Ignazio Cassis dem Blick, dass man Drogen nur „vielleicht in einem totalitären Staat“ ausmerzen könne. Wenn man nicht experimentieren dürfe, „leben wir in einer mittelalterlichen Zeit, wo der König bestimmt, was gut und schlecht ist“.

Die Rettung tausender Jesiden wird durch IS-Kämpfer behindert

20.000 Jesiden, die vor den IS-Kämpfern zunächst aus dem Sindschargebirge ins benachbarte Syrien geflohen waren, und dort von den IS-Truppen eingekesselt wurden, sollen nun mit Rettungshubschraubern evakuiert werden. In den letzten Tagen wurden zahlreiche Gräueltaten gegen die jesidische Minderheit verübt. Ein Sprecher des irakischen Menschenrechtsministeriums berichtete, dass mehrere hundert jesidische Frauen verschleppt und teilweise in Schulen in der Stadt Mossul eingesperrt wurden. Durch das erneute Vorrücken der IS-Kämpfer gestaltet sich die Rettungsaktion als äußerst schwierig.

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Michel Reimon, österreichischer Abgeordneter der Grünen im Europäischen Parlament, war dabei, als die Flüchtlinge gerettet wurden. In zwei erschreckenden Videos beschreibt und zeigt er die Geschehnisse, die er zum Teil selbst beobachten konnte.

Erdoğan ist neuer Präsident der Türkei

Recep Tayyip Erdoğan hat bei den Präsidentschaftswahlen in der Türkei gewonnen. Er erreichte 52 Prozent der Stimmen und damit bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Erdoğan durfte nach drei Amtszeiten als türkischer Ministerpräsident nicht noch einmal kandidieren. Der Präsident hat ähnlich wie in Deutschland eher repräsentative Aufgaben, weswegen Erdoğan plant, den Posten mit neuen Befugnissen auszustatten.

Ägypten verbietet Muslimbrüder-Partei

Die ägyptische Justiz hat angeordnet, die Partei der Muslimbrüder „Freiheit und Gerechtigkeit“ aufzulösen. Laut Klageschrift seien die Mitglieder der Partei und die als „Terrororganisation“ eingestufte Muslimbrüderschaft „ein und dasselbe“. Der Gerichtsbeschluss wird als politisches Signal seitens der Militärregierung verstanden, die den gewählten Präsidenten und Muslimbruder Mohamed Mursi letztes Jahr im Juli stürzte. Seit der arabischen Revolution im Frühjahr 2011gewannen die Partei der Muslimbrüder jede Wahl in Ägypten.

Unbewaffneter 17-Jähriger in den USA auf offener Straße von Polizisten erschossen

In der Kleinstadt Ferguson im US-Staat Missouri hat ein Polizist am Samstag einen Jugendlichen auf offener Straße erschossen. Laut CNN-Sender KMOV war der 18-jährige Mike Brown unbewaffnet unterwegs und hätte den Zeugen zufolge auch nicht provoziert. Laut Aussage seiner Begleitung habe ein Polizist im Streifenwagen Brown aufgefordert, auf dem Bürgersteig zu gehen. Nach einem Wortwechsel habe der Polizist mehrmals auf den Jugendlichen geschossen.

Nascar-Fahrer stirbt, nachdem ihn ein Rivale überfährt

Bei einem Dirt-Track-Rennen hat der dreimalige NASCAR-Champion Tony Stewart seinen Konkurrenten Kevin Ward Jr. überfahren. Stewart und Ward kollidierten während der Fahrt, weswegen Letzterer ausschied. Daraufhin lief der 20-Jährige wütend über die Fahrstrecke und wurde in der nächsten Runde von Stewart erfasst. Er erlag auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen. Der Vorwurf lautet nun, dass Stewart seinen Gegner absichtlich angefahren hätte.

Toter Rentner lag stundenlang im Supermarkt

In einem Supermarkt in Teltow nahe Berlin ist ein 66-jähriger Mann leblos zusammengebrochen. Die Supermarktleitung verständigte die Polizei, die auch dreieinhalb Stunden später eintraf und die Leiche des Mannes mitnahm. Der Discounter hielt es allerdings nicht für nötig, während dieser Zeit den Laden zu schließen.