Fotos von jungen Fallschirmjägern in der Ausbildung

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Fotos von jungen Fallschirmjägern in der Ausbildung

So sieht es aus, wenn junge Rekruten drei Monate lang üben, wie man in der Wildnis überlebt und dem Tod als Berufsrisiko ins Auge sieht.

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Ende letzten Jahres lernte ich das Dritte Fallschirmjägerregiment der französischen Marineinfanterie kennen, als ich einen Kurs zum Verhalten in Krisengebieten machte. Kurz darauf begannen 100 neue Rekruten ihr dreimonatiges Training.

Die erste Woche des Trainings besteht aus Theoriestunden und praktischen Dingen: ein Friseurtermin, eine medizinische Untersuchung, etwaige Impfungen, die noch fehlen. Wenn das alles abgehakt ist, beginnen drei Monate intensiver Ausbildung. Ich habe die Rekruten während dieser Zeit begleitet.

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Ich war überrascht zu sehen, wie viel Reife die Kadetten an den Tag legten. Sie waren kultiviert und alles andere als auf den Kopf gefallen. Die meisten hatten bereits etwas berufliche Erfahrung: Es gab zum Beispiel einen Zimmermann, einen Feuerwehrmann, einen Kellner und einen Kunststudenten. Manche wollten zum Militär, um in die Fußstapfen eines Familienmitglieds zu treten.

Während der Ausbildung waren Augenblicke der Ruhe selten. Es gab häufig Sport-Sessions, nach denen die Kadetten noch Klimmzüge, Liegestütze, Seilhüpfen sowie Bauchmuskel- und Oberschenkelübungen machen mussten. Dann erst ging es unter die Dusche. Oft wurden sie auch mitten in der Nacht geweckt und mussten dann 15 Kilometer durch dichte Wälder und schlammige Felder marschieren.

Manche gaben im Laufe der Ausbildung auf. Entweder fehlte ihnen die Motivation oder das Militär war letztendlich doch nichts für sie. Andere hörten auf, weil sie sich verletzt hatten. Doch im Allgemeinen waren die jungen Rekruten ziemlich stolz darauf, Soldaten zu werden, die in Kriegen und Konflikten eine wichtige Rolle spielen können und den Tod als Berufsrisiko akzeptieren müssen.

Denis Meyer wird von der Fotoagentur Hans Lucas vertreten.